Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Kritik an Greenpeace-Kampagne gegen Gentechnik / Kirche, Landfrauen und Bauernverband mahnen Fairness in der Diskussion an

(Berlin) - Die Katholische Landvolkbewegung (KLB), der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche LandFrauenverband (dlv) verfolgen mit großer Sorge die von Greenpeace zurzeit geführte Diskussion über Gentechnik in Lebensmitteln, speziell bei der Milch. Mit Verwunderung verfolgen die drei Organisationen die Art und Weise, wie Greenpeace eine Kampagne gegen die Grüne Gentechnik führt. Nichts gegen eine notwendige verstärkte Information der Verbraucher über die Gentechnik, doch hat es allen Anschein, dass die gemeinnützige Umweltschutzorganisation in den vergangenen Wochen das Thema mit Falschaussagen und Verdächtigungen kommuniziert, die vordergründig auf die Emotionen der Bevölkerung ausgerichtet sind und eine ablehnende Haltung erzeugen sollen.

Bereits in früheren Jahren hatte Greenpeace durch Feldbesetzungen und Versuchszerstörungen mit eigentumsrechtlich bedenklichen Aktionen versucht, den Erkenntnisgewinn der Wissenschaft zu unterbinden. Die daraus resultierende heutige Geheimhaltung von Versuchsstandorten hat Greenpeace damit selbst verschuldet, so dass ihre Forderungen nach Transparenz der Versuchsstandorte heuchlerisch und unehrlich sind.

KLB, DBV und dlv verurteilen auch die Art und Weise der von Greenpeace zurzeit geführten Auseinandersetzung mit Müller Milch. Wie wissenschaftliche Ergebnisse über den nicht vorhandenen Transfer gentechnisch veränderter Erbsubstanz aus dem Futter in die Milch bewusst missinterpretiert, gegen besseres Wissen in Pressemitteilungen kommuniziert und als vermeintliche Enthüllungsstory den Medien angeboten wurden, stärkt nicht die Glaubwürdigkeit zukünftiger Aussagen der Umweltschutzorganisation. Solche auf Falschaussagen basierende Kampagnen eignen sich nicht dazu, eine fachlich orientierte und dringend notwendige Diskussion sowie einen besseren Informationsstand der Öffentlichkeit über die Risiken und Chancen der Grünen Gentechnik zu erreichen. Anstatt sachgerecht und umfassend aufzuklären und den vielfach unterschwellig vorhandenen Ängsten der Menschen vor möglichen Gesundheitsgefahren durch Gentechnik gerecht zu werden, wird äußerst fragwürdig verdächtigt und diffamiert, kritisieren die drei Organisationen in einer gemeinsamen Stellungnahme.

KLB, DBV und dlv fordern die Umweltorganisation auf, verantwortungsvoller mit dem Thema Grüne Gentechnik umzugehen und sich einer ehrlichen Auseinandersetzung nicht weiter zu verschließen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn Telefon: 0228/81980, Telefax: 0228/8198205

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