Pressemitteilung | Deutscher Kulturrat e.V.

Kultur- und Kreativwirtschaft ist stabil mit nur geringen Wachstumsraten / Bundesregierung hat Monitoringbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft 2013 vorgelegt

(Berlin) - Das Bundeswirtschaftsministerium und die Kulturstaatsministerin haben heute in Berlin den Monitoringbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft 2013 veröffentlicht.

Nach diesem Bericht sind im Jahr 2013 in der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland schätzungsweise rund 249 Tausend Unternehmen tätig, die zusammen ein Umsatzvolumen von 145 Milliarden Euro erwirtschaften. Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen, so im Bericht weiter, sank minimal um minus 0,40 Prozent auf 1,59 Millionen. Dabei nahm die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 3,27 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, während die Anzahl der geringfügig Erwerbstätigen im Jahr 2013 um 5,71 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückging. Die negative Entwicklung der Anzahl geringfügig Erwerbstätiger bei gleichzeitigem Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist laut Monitoringbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft 2013 ein Indikator dafür, dass mehr Menschen in reguläre Beschäftigungsverhältnisse gewechselt haben.

Doch diese auf den ersten Blick guten Zahlen relativieren sich, wenn man sich die Umsätze, die Zahl der Unternehmen und die Entwicklung der Erwerbstätigkeit in den Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft anschaut.

Wenn man sich die Bruttowertschöpfung verschiedener Branchen in Deutschland in den Jahren 2009 bis 2012 vergleicht, wird laut Monitoringbereicht deutlich, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft noch vor der Chemischen Industrie und der Energiewirtschaft, aber hinter dem Finanzbereich, dem Maschinenbau und der Automobilindustrie liegt. Der Kultur- und Kreativwirtschaftsbereich hat sich laut dem Monitoringbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft 2013 in der Bruttowertschöpfung von 2009 - 2012 leicht von 58,1 Milliarden Euro auf 63,6 Milliarden Euro verbessert. Die Automobilindustrie hat ihre Bruttowertschöfung im selben Zeitraum um mehr als 60 Prozent erhöht.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Der heute veröffentlichte Monitoringbericht der Bundesregierung zur Kultur- und Kreativwirtschaft 2013 macht deutlich, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft ein bedeutender volkswirtschaftlicher Faktor ist. Innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft entwickeln sich die Teilmärkte teilweise aber äußerst gegensätzlich. Besonders der Software- und Gamesbereich entwickeln sich dynamisch, wohingegen im Buch- und im Pressemarkt rückläufige Zahlen zu verzeichnen sind. Bei der Betrachtung der Bruttowertschöpfung wird deutlich, dass z.B. die Automobilindustrie aber auch der Maschinenbau eine deutlich dynamischere Entwicklung in den letzten Jahren aufweist als die Kultur- und Kreativwirtschaft. Positiv ist, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten offensichtlich steigt. Die Kultur- und Kreativwirtschaft erweist sich in der Gesamtschau als stabil mit nur geringen Wachstumsraten."

Der Monitoringbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft 2013 der Bundesregierung kann hier geladen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat e.V. Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Mohrenstr. 63, 10117 Berlin Telefon: (030) 226 05 28-0, Fax: (030) 226 05 28-11

(cl)

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