Pressemitteilung | Deutscher Kulturrat e.V.

Kunsthandel: Kompensation für die wegfallende ermäßigte Mehrwertsteuer ist zentrale Aufgabe / Deutscher Kulturrat fordert für den Kunsthandel Verbesserung der Margenbesteuerung nach französischem Modell

(Berlin) - Kulturstaatsminister Bernd Neumann, MdB hat gestern Nachmittag Vertreter des Kunsthandels, Rechtsexperten, Museumsleiter und Galeristen sowie den Deutschen Kulturrat ins Bundeskanzleramt eingeladen. Darüber hinaus nahmen Vertreter aus dem Bundesfinanzministerium und dem Bundeswirtschaftsministerium mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Hans-Joachim Otto, MdB teil. Thema des Gesprächs war der Wegfall des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für den Kunsthandel aufgrund europäischer Vorgaben.

Der Deutsche Kulturrat begrüßt, dass Kulturstaatsminister Bernd Neumann bei dem Gespräch betont hat, dass die Mehrwertsteuererhöhung für den Kunsthandel eine starke Belastung darstellt und es deshalb das Ziel der Bundesregierung ist, kompensatorische steuerliche Entlastungen, die EU-konform sind, zu schaffen.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, fordert bei dem Gespräch die Vertreter der Bundesregierung eindringlich auf als wichtigste Kompensationsleistung für den Kunsthandel eine Verbesserung der Margenbesteuerung ähnlich den in Frankreich für den Bereich des Kunsthandels geltenden Regelungen einzuführen. Hierfür forderte er, dass eine pauschale Handelsspanne von 25 Prozent des Verkaufspreises als Marge dem regulären Umsatzsteuersatz unterworfen wird.

Olaf Zimmermann sagte bei dem Gespräch weiter: \"Galerien sind Kultureinrichtungen mit einem mehr oder weniger kommerziellen Kern. Ihre Tätigkeit, besonders die Entdeckung und Förderung von jungen Künstlerinnen und Künstler, ist im gesellschaftlichen Interesse. Deshalb ist es eine zentrale Aufgabe der Kulturpolitik des Bundes, eine Kompensation für die ab 2013 wegfallende ermäßigte Mehrwertsteuer zu schaffen. Die Margenbesteuerung mit einer pauschalen Handelsspanne von 25 Prozent ist die wichtigste denkbare Kompensationsmaßnahme für den Kunsthandel und muss deshalb von der Bundesregierung mit Nachdruck vorangetrieben werden.\"


Die Stellungnahme des Deutschen Kulturrates mit dem Titel \"Marktverzerrung durch Mehrwertsteueränderung entgegen wirken\" finden Sie unter: http://www.kulturrat.de/detail.php?detail=2291&rubrik=4

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat e.V. Stefanie Ernst, Referentin, Öffentlichkeitsarbeit Chausseestr. 103, 10115 Berlin Telefon: (030) 24728014, Telefax: (030) 24721245

(cl)

NEWS TEILEN: