Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Langzeitarbeitslose als Pflegekräfte / Hartmannbund fordert strenge Qualitätskriterien

(Berlin) – Ulla und Renate Schmidt planen gemeinsam mit den Wohlfahrtsverbänden Langzeitarbeitslose in der Pflege einzusetzen. Dagegen gibt der Hartmannbund zu bedenken, dass insbesondere die Arbeit mit Menschen immer eine umfassende Qualifikation und hohe Motivation erfordert.

„Nicht umsonst werden Pflegekräfte in Deutschland drei Jahre ausgebildet“, kritisiert Dr. Hans-Jürgen Thomas, Vorsitzender des Hartmannbundes, und merkt weiter an „dass die Arbeit für alte und/ oder kranke Menschen immer auch ein besonderes Gespür und menschlichen Einsatz erfordert.“ Entsprechend sind nicht alle Menschen in diesem Bereich gleichermaßen einsetzbar.

Dr. Thomas kritisiert auch das geplante Vorgehen: So sollen die Einrichtungen beurteilen, ob der Arbeitslosengeld II Empfänger für einen Einsatz in ihrem Hause geeignet ist. Nach welchen Kriterien diese Beurteilung stattfinden wird und in welcher Form die unabdingbar qualitätsgesicherte Weiterbildung erfolgen soll ist völlig unklar. Dr. Thomas: „Erst wenn Abläufe und die Qualitätssicherung umfassend geregelt sind, kann die Ärzteschaft einem solchen Plan zustimmen. Auch darf es nicht sein, dass Arbeitlose durch den drohenden Verlust staatlicher Unterstützung in die Pflege gezwungen werden. Eine derartiger Sanierungsansatz für das Gesundheitswesen ist in höchstem Maße verantwortungslos und gefährdet die Versorgung der schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft.“

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin Telefon: 030/2062080, Telefax: 030/20620829

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