Pressemitteilung | (vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

Lebensmittelbuchkommission reformieren und schlagkräftiger machen / Statement von Klaus Müller, Vorstand des vzbv

(Berlin) - Die Deutsche Lebensmittelbuchkommission legt in ihren Leitsätzen fest, was in Lebensmitteln drin sein muss, damit eine bestimmte Bezeichnung drauf stehen darf: Wieviel Kalbfleisch muss in eine Kalbsleberwurst? Wieviel Milch gehört in ein Milcheis? Die Vorgaben der Leitsätze gehen immer häufiger an den Erwartungen der Verbraucher vorbei. Heute diskutierte daher der Deutsche Bundestag über eine Reform des Gremiums, in dem auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) vertreten ist.

"Wir erwarten eine mutige Reform von Ernährungsminister Christian Schmidt, die die Interessen der Verbraucher stärker berücksichtigt und entschlossen umgesetzt wird. Produktkennzeichnungen müssen Verbrauchern eine hilfreiche Orientierung geben und dürfen keine falschen Erwartungen wecken.

Die Lebensmittelbuchkommission muss besser ausgestattet werden und eigene Mittel bekommen, um Umfragen und Marktchecks zu beauftragen. Wer wissen will, welche Probleme Verbraucher beim Lebensmittelkauf haben und welche Wünsche sie an eine bessere Kennzeichnung haben, muss sie fragen.

Das Portal lebensmittelklarheit.de der Verbraucherzentrale sammelt bereits seit Jahren Verbraucherbeschwerden über Lebensmittelaufmachungen, führt regemäßig Studien durch und geht erfolgreich gegen Verstöße vor. Die Erkenntnisse dieser Arbeit müssen von der Kommission künftig besser genutzt werden.

Auch die Fraktionen im Deutschen Bundestag unterstützen diese Reformforderungen, wie die heutige Debatte gezeigt hat."

Quelle und Kontaktadresse:
vzbv Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Pressestelle Markgrafenstr. 66, 10969 Berlin Telefon: (030) 258000, Fax: (030) 25800218

(cl)

NEWS TEILEN: