Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE)

Lebensmittelkontrollen müssen verbessert werden / "Gammelfleischskandal bringt eine ganze Branche zu Unrecht in Verruf"

(Berlin) - "99 Prozent der lebensmittelverarbeitenden Betriebe arbeiten sauber. Wenige Gauner bringen mit krimineller Energie die gesamte Lebensmittelbranche in Verruf. Ihnen muss endlich das Handwerk gelegt werden", so Jürgen Abraham, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).

Der jüngste Skandal um das sog. Gammelfleisch ist ein Einzelfall, den man bei konsequentem Handeln der Behörden hätte vermeiden können. Von einer flächendeckenden Gefahr kann nicht die Rede sein. Die öffentliche Diskussion um diesen Fall bringt völlig zu Unrecht die gesamte Fleischbranche in Deutschland in Verruf. Gerade deutsche Fleisch- und Wurstwaren genießen national und international einen ausgezeichneten Ruf.

Die BVE verurteilt die bekannt gewordenen Machenschaften daher auf das Schärfste. Sie fordert gleichzeitig Behörden und Justiz auf, das geltende Recht konsequent anzuwenden. Um für die Zukunft weitere Missstände zu verhindern, sind die Bundesländer gehalten, die geltenden Vorschriften des Lebensmittelrechts mit der erforderlichen Strenge in den Betrieben zu kontrollieren. Nur wenn das Risiko, "erwischt" und verurteilt zu werden, drastisch erhöht wird, kann von einer Abschreckung ausgegangen werden.

Deutlichen Verbesserungsbedarf sieht die BVE bei der Sicherstellung eines einheitlichen hohen Niveaus der Lebensmittelüberwachung in Deutschland. Dazu bedarf es einer koordinierenden Funktion des Bundes. Die Bundesländer sollten sich dazu endlich bereit finden.

Um Schaden von der gesamten Branche abzuwenden, sollte die Politik aber auch dafür sorgen, dass die Diskussion maßvoll geführt wird. Sollte auch international zu Unrecht der Eindruck entstehen, deutsche Lebensmittel seien nicht sicher, so sind die Exporte der Unternehmen und damit viele Arbeitsplätze bedroht. Aus vergangenen Krisen weiß man, dass gerade ausländische Behörden schnell zu Einfuhrverboten greifen, nicht zuletzt um den Wettbewerb im Interesse der eigenen Hersteller zu beschränken.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Dr. Sabine Eichner Lisboa, Geschäftsführerin, Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 200786-0, Telefax: (030) 200786-299

(tr)

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