Pressemitteilung | VfEW - Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg e.V.

Lebhafte Diskussion beim VfEW-Energieforum in Stuttgart: / "Das Generationenprojekt Energiewende / erfordert entschlossenes Handeln von allen"

(Stuttgart) - Wie wird das Generationenprojekt Energiewende zum Erfolg? Welche politischen Weichenstellungen sind für den Umbau der Energieversorgung notwendig? Wie gewährleistet Deutschland in diesem Prozess die sichere Energieversorgung? Über diese Fragen wurde auf dem gestrigen Energieforum des VfEW, Verband für Energie- und Wasserwirtschaft, in Stuttgart lebhaft diskutiert. Teilnehmer des Forums waren Landes-Umweltminister Franz Untersteller, Verbraucherschützer Holger Krawinkel und Roger Kohlmann, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW),

"Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, brauchen wir den Ausbau der regionalen Verteilnetze. Denn nahezu alle Solar-Anlagen und weit über 90 Prozent der Nettoleistung aller Windkraftanlagen sind an das Verteilnetz angeschlossen. Besonders dringlich ist deshalb unserer Ansicht nach auch eine neue Regulierungspolitik für den notwendigen Aus- und Umbau im Verteilnetzbereich", betonte VfEW-Präsident Rudolf Kastner. Darüber hinaus appellierte Kastner an alle Akteure, den Wärmemarkt stärker in den Fokus zu rücken, in dem besonderes CO2-Minderungs- und Energieeinsparpotenzial liege.

Landes-Umweltminister Franz Untersteller erläuterte die baden-württembergische Sicht auf die Energiewende. Er betonte insbesondere die enormen Fortschritte bei Ausbau der Erneuerbaren Energien, sparte allerdings auch nicht mit Kritik an den derzeitigen Plänen der Bundesregierung bei der Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetztes (EEG). Untersteller: "Ich würde mir wünschen, dass der Gesetzentwurf an einigen Stellen merkliche Verbesserungen erhält."

Dr. Holger Krawinkel, Fachbereichsleiter Bauen, Energie und Umwelt beim Bundesverband der Verbraucherzentralen, beschäftige sich in seinem Referat insbesondere mit den Kosten der Energiewende und plädierte für einen verstärkten Ausbau der Onshore-Windanlagen. "Wir müssen uns gemeinsam dem Akzeptanzproblem stellen - egal, ob es um Leitungsbau oder die Errichtung von Windkraftanlegen geht", so Krawinkel.

Roger Kohlmann, BDEW, wies nachdrücklich auf eine drohende Leistungslücke durch fehlende Backup-Kraftwerke hin. "Mit abnehmender Wirtschaftlichkeit der konventionellen Kraftwerke steht das wichtige Gut ´gesicherte Leistung´ und damit die Versorgungssicherheit nicht mehr selbstverständlich zur Verfügung", warnte der Experte. Dennoch zeigte sich auch Kohlmann optimistisch, dass der Umbau der Energieversorgung gelingen kann: "Viele andere Länder blicken nach Deutschland - wir sind die Lokomotive der Energiewende".

Quelle und Kontaktadresse:
Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg e.V. (VfEW) Pressestelle Schützenstr. 6, 70182 Stuttgart Telefon: (0711) 933491-20, Fax: (0711) 933491-99

(cl)

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