Pressemitteilung | Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. (BDK)

Leichenschau professionalisieren / Todesbescheinigung nur durch rechtsmedizinisch ausgebildete Ärzte

(Kiel) – Der BDK begrüßt die aktuellen Initiativen der Justizministerkonferenz, ein professionelles Leichenschausystem in der Bundesrepublik Deutschland einzuführen. „Wir hoffen, dass die Umsetzung, die in anderen Ländern schon längst Praxis ist, nicht wieder Jahre in Anspruch nimmt, in deren Zeit weiterhin Morde und Tötungsdelikte ungesühnt bleiben", erklärte der stellv. BDK-Bundesvorsitzende Rolf Jaeger am 2. Juli 2007 in Düsseldorf.

Die Schwächen bei der Erstellung von Todesbescheinigungen durch Haus-, Klinik- und Notärzte, aber auch Fehler bei Polizei, Staatsanwaltschaften und Rechtsmedizinen in Deutschland sind bekannt. Der BDK fordert seit Jahren, dass an Leichenfundorten professionelle Mediziner auf professionelle Kriminalisten treffen sollten, wenn eine Todesursache nicht eindeutig zu klären ist.

„Es ist unerträglich, dass immer noch Hausärzte, die die verstorbene Person als langjährigen Praxispatienten kennen, Krankenhausärzte und Notärzte, die unter zeitlichem Einsatzdruck handeln, natürliche Tode bescheinigen, die tatsächlich aber verbrecherischen Hintergrund haben“, fordert der stellv. BDK-Vorsitzende Rolf Jaeger eine rechtsmedizinische Ausbildung für die Ärzte ein, die den Tod eines Menschen bescheinigen dürfen.

„Deutschland braucht mehr Profis in der Rechtsmedizin, professionelle Leichenbeschauer und eine hohe Entdeckungswahrscheinlichkeit von Morden und Mördern“, resümiert der stellv. Bundesvorsitzende Rolf Jaeger.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Bundesgeschäftsstelle (BDK) Bernd Carstensen, Pressesprecher Theodor-Storm-Str. 17-18, 16547 Birkenwerder Telefon: (03303) 500132, Telefax: (03303) 503070

(tr)

NEWS TEILEN: