Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB)

Leichte Ausweitung der Produktion

(Berlin) - Die Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben zur Nachfrage- und Produktionsentwicklung im Monat August ergibt hinsichtlich der aktuellen Geschäftslage keine nennenswerten Veränderungen im Vergleich zum Vormonat. Ein annähernd ausgeglichenes Verhältnis der Antworten “befriedigend” (saisonüblich) bzw. “unbefriedigend” ist im Wohnungsbau und im sonstigen Tiefbau festzustellen. Im gewerblichen Bau, Straßenbau und insbesondere im öffentlichen Hochbau dominieren die negativen Urteile. Somit sind die Betriebe in der Summe mit ihrer augenblicklichen Geschäftslage eher unzufrieden.

Die Baunachfrage stabilisierte sich im Monat August. Vereinzelt nahm die Ordertätigkeit bei den westdeutschen Betrieben für den Wohnungsbau und die Bereiche des öffentlichen Baus sogar zu. Die ostdeutschen Betriebe registrieren in allen Sparten ein mit dem Vormonat vergleichbares Volumen an neuen Aufträgen. Die Bautätigkeit zog offentsichtlich leicht an. Im Wohnungsbau, sonstigen Tiefbau und Straßenbau konnte die Produktion vereinzelt ausgeweitet werden. Über einen Rückgang im Vergleich zum Vormonat berichten nur noch wenige Betriebe. Demzufolge bleibt die Beschäftigung unverändert. Schleppende Zahlungseingänge belasten weiterhin die Liquidität der Unternehmen und schwächen die Finanzierungsmöglichkeiten der Produktion.

Die baugewerblichen Unternehmen bewerten ihre Auftragsbestände als zu klein. Für den öffentlichen Hochbau und auch den Straßenbau wird diese Einschätzung von nahezu allen Unternehmen getroffen. Die etwas regere Bautätigkeit einerseits und die weitgehend unveränderte Nachfrage andererseits ließen die Auftragsreserven leicht schmelzen. So ging die durchschnittliche Reichweite der Auftragsbestände in den westdeutschen Betrieben für den Hochbau sowie für den Straßenbau jeweils auf 1,7 Monate und für den sonstigen Tiefbau auf 1,9 Monate zurück. In Ostdeutschland nahmen die Reichweiten der Auftragsbestände für den Straßenbau auf 1,5 Monate und für den sonstigen Tiefbau auf 1,6 Monate ab, währenddessen für den Hochbau die Reichweite unverändert bei 1,5 Monaten liegt.

Meldungen über weiter nachgebende Baupreise blieben die Ausnahme. Überwiegend berichten die Betriebe über ein zum Vormonat unverändertes Preisniveau. Die Auslastung der Geräte nahm leicht zu. Im Hochbau konnten die Ausrüstungen im Westen zu 59 Prozent und im Osten zu 51 Prozent genutzt werden. Im Bereich des Tiefbaus stieg die Geräteauslastung nur in den ostdeutschen Betrieben auf 59 Prozent etwas an, bei den westdeutschen Betrieben ergibt sich wie im Vormonat ein Nutzungsgrad von 57 Prozent. Die Investitionsneigung beschränkt sich auf den Ersatz verschlissener Ausrüstungen. Überwiegend sehen die Betriebe während der nächsten drei Monate in Bezug auf Geschäfte, Aufträge und Baupreise kaum einen Spielraum für Veränderungen. Demzufolge erwarten vergleichsweise wenig Betriebe Veränderungen in positiver wie in negativer Hinsicht.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB) Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin Telefon: 030/203140, Telefax: 030/20314419

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