Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Making Money in Japan: DIHKJ und Berger beleuchten Gewinnsituation deutscher Firmen

(Berlin) - In vielen deutschen Unternehmenszentralen glaubt man, in Japan lasse sich nur schwer Geld verdienen. Eine gemeinsame Studie der Roland Berger Strategy Consultants und der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (DIHKJ) zeigt das Gegenteil. Der Untersuchung "Making Money in Japan" zufolge erzielen die meisten deutschen Firmen in Nippon beachtliche Gewinne. Sie genießen oft mehr Freiheiten als einheimische Unternehmen, die sie in substanzielle Wettbewerbsvorteile ummünzen können.

Und: Das Marktumfeld für Unternehmen aus Deutschland soll sich künftig noch weiter verbessern. Strukturelle Nachteile wie teurer Vertrieb, hohe Preise für Personal und Mieten oder Handelshemmnisse verlieren zusehends an Bedeutung. Im Rahmen der Studie befragten Roland Berger und DIHKJ in diesem Frühjahr 510 in Japan ansässige Unternehmen, vor allem aus Maschinen- und Anlagenbau, Konsumgüterindustrie, Automobil- und Automobilzuliefererbranche sowie Chemie.

Dabei zeigte sich, dass die meisten deutschen Niederlassungen in Japan signifikante Gewinne ausweisen können. 94 Prozent der befragten Firmen erwirtschaften einen Bruttogewinn, 76 Prozent sogar einen Vorsteuergewinn. Dabei bewegt sich der Vorsteuergewinn bei der Mehrzahl der Firmen zwischen 1 Prozent und 5 Prozent (31 Prozent der Befragten) oder 6 Prozent und 10 Prozent (21 Prozent).

Als Gründe für die erfreuliche Gewinnsituation nennen Unternehmen vor allem:

- ein gutes Image deutscher Marken und Produkte in Japan,
- die Größe des japanischen Marktes und das hohe Preisniveau,
- die Neigung japanischer Kunden zu langfristigen Geschäftsbeziehungen,
- die geringe Zahl ausländischer Wettbewerber in Japan,
- größere Freiheiten ausländischer Unternehmen im Vergleich zu japanischen Wettbewerbern,
- Vorteile durch höheren Globalisierungsgrad im Vergleich zu japanischen Wettbewerbern,
- geringe politische, rechtliche sowie Forderungsausfall-Risiken.

Gleichzeitig werden die Hürden niedriger, sich auf dem japanischen Markt zu engagieren: Zu den Faktoren, die einer weiter steigenden Rentabilität derzeit noch entgegenstehen, nennen Unternehmen in Japan

- die anhaltende Wirtschaftskrise in Japan,
- bestehende "Keiretsu"-Bindungen (Keiretsu = Unternehmensgruppen),
- komplizierte und teure Vertriebsstrukturen,
- die starke Konkurrenz japanischer Unternehmen,
- ein hohes Preisniveau für Personal und Miete sowie
- tarifäre und nicht tarifäre Handelshemmnisse.

Künftig werden sich diese Wachstumsbarrieren nach Einschätzung der Befragten jedoch verkleinern. Einige deutsche Unternehmen können die bestehende Situation sogar nutzen: So zwingt die anhaltende Wirtschaftskrise viele japanische Firmen dazu, gewachsene Zulieferbeziehungen zu überdenken, um Kosten zu sparen. Deutschen Anbietern eröffnen sich hier nach Einschätzung der Autoren der Studie neue Marktchancen.

Die vollständige Studie finden Sie zum kostenfreien Download in deutscher und in englischer Sprache auf http://www.dihkj.or.jp/de/downloads.html

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000

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