Pressemitteilung | Deutscher Juristinnenbund e.V. (djb)

Mangelnde Präsenz von Frauen in der neuen EU-Kommission ist undemokratisch

(Berlin) - Der neue Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, hat sich mit seiner Forderung, dass 8 der 24 Kommissionsposten mit Frauen besetzt werden, durchgesetzt. Zwar gab es nie mehr Frauen im Kollegium, trotzdem bleibt der Besetzungsvorschlag enttäuschend.

„Selbst wenn die Mitgliedsstaaten mit ihren Vorschlägen dem Aufruf des zukünftigen Kommissionspräsidenten im Ergebnis nachgekommen sind, so wird auch die neue Kommission nicht geschlechtergerecht besetzt sein“, führt Margret Diwell, Präsidentin des djb an, „25 Prozent wie zur Zeit oder zukünftig knapp 1/3 Frauenanteil entsprechen nicht den Vorstellungen des djb einer angemessenen Beteiligung.“

Der djb kritisiert die zögerliche Haltung der Mitgliedsstaaten, Frauen für einen Kommissionspos¬ten vorzuschlagen. Der Verband hatte wiederholt gefordert, dass Frauen an den Entscheidungen in allen Institutionen angemessen beteiligt werden. Europäische Politik und Gesetzgebung sind nicht mehr demokratisch, wenn mehr als die Hälfte der Bevölkerung in den Unionsländern nicht angemessen vertreten ist und mitentscheiden darf.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Juristinnenbund (Vereinigung der Juristinnen, Volkswirtinnen und Betriebswirtinnen) e.V. (djb) Anklamer Str. 38, 10115 Berlin Telefon: 030/4432700, Telefax: 030/44327022

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