Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Marburger Bund: Schwierige Gespräche mit der Charité

(Berlin) - Der Marburger Bund (MB) fordert die Charité entschieden dazu auf, konstruktive Vorschläge für die kommenden Tarifverhandlungen vorzulegen. Die bisherigen Gespräche hätten zu keinen fruchtbaren Ergebnissen geführt, die der Marburger Bund für die Ärzte und Ärztinnen der Charité akzeptieren könne. Es lägen bisher Welten zwischen den Forderungen der Mediziner und den Vorschlägen des Klinikvorstandes. „Die Resultate der Verhandlungsrunde blieben weit hinter den Erwartungen zurück.“, so Lutz Hammerschlag, Verhandlungsführer des Marburger Bundes.

Die Charité war durch ihren im vergangenen Jahr abgeschlossenen Vorschalttarifvertrag ein positives Beispiel für andere Universitätskliniken. Der Vertrag bot ein für den damaligen Zeitpunkt verbessertes Vergütungssystem. Der Klinikkonzern nahm damit für die folgenden Tarifverhandlungen eine Vorreiterrolle ein und gab Maßstäbe für andere Krankenhäuser vor. Umso enttäuschender seien nun die bisherigen Aussagen des Vorstandes der Charité. Hammerschlag: „Es bleibt zu hoffen, dass der Konzern als einer der führenden Universitätskliniken Deutschlands weiterhin seiner Vorbildfunktion gerecht wird und Mitarbeitern attraktive Arbeitsbedingungen und Entlohnungen im täglichen Klinikalltag und der Forschung bietet. Wenn der Klinikkonzern auch zukünftig eine Anziehungskraft für hoch qualifizierte und motivierte Arbeitnehmer haben möchte, müssen die Verhandlungen zu einem positiven und konstruktivem Abschluss gebracht werden.“ Sonst sei zu befürchten, dass hoch qualifizierte Ärzte und Wissenschaftler zukünftig ein anderes Universitätskrankenhaus als Wunscharbeitgeber wählen werden.

Gut ausgebildetes und zufriedenes Personal sei aber ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit und die Reputation eines Krankenhauses. „Will die Charité eine wirtschaftlich erfolgreiche Klinik werden und ihr Ansehen in der Patientenversorgung und der Forschung weiterhin ausbauen, müssen endlich die dafür notwendigen Arbeitsbedingungen im Tarifvertrag verankert werden“, so der Verhandlungsführer.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband Pressestelle Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin Telefon: (030) 746846-0, Telefax: (030) 746846-16

(sh)

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