Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

Markt für Elektromechanische Bauelemente: 2004 wieder Wachstum erwartet nach einem Minus im vergangenen Jahr

(München/Nürnberg) - Der Fachverband Bauelemente der Elektronik im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. sieht für 2004 wieder Wachstum des deutschen Marktes für Elektromechanische Bauelemente. "Nach einem Minus um gut drei Prozent im Jahr 2003 ist für das laufende Jahr wieder mit einem moderaten Wachstum von zwei Prozent zu rechnen", so Dr. Joachim Belz, Vorsitzer der ZVEI-Fachgruppe Elektromechanische Bauelemente. Die positiven Prognosen gelten für alle Produktbereiche, die Schalter und Geräteschutzsicherungen sowie die Steckverbinder. Das Jahr 2003 wurde bei den Elektromechanischen Bauelementen in Deutschland mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Mrd. Euro abgeschlossen.

Die Steckverbinder haben im vergangenen Jahr ein leichtes Minus von einem Prozent verzeichnet und erreichten auf dem deutschen Markt ein Gesamtvolumen von knapp 1,7 Mrd. Euro. Diese Produktgruppe repräsentiert mit etwa 65 Prozent den größten Anteil am Gesamtmarkt Elektromechanischer Bauelemente.

Positiv entwickelten sich die Bereiche Industrieelektronik mit plus vier Prozent und Automobilelektronik mit plus zwei Prozent. In der Telekommunikation und der Datentechnik mussten indes Einbußen von minus zehn, beziehungsweise minus sieben Prozent hingenommen werden. Den stärksten Rückgang verzeichnete die Unterhaltungselektronik mit minus 31 Prozent. Diese Produktgruppe spielt allerdings auf dem deutschen Markt kaum eine Rolle.

Bei den Schaltern und Geräteschutzsicherungen wurde das vergangene Jahr mit einem Minus von 6,2 Prozent und einem Gesamtumsatz am Inlandsmarkt von 816 Mio. Euro abgeschlossen. Die Nachfrage nach diesen Produktgruppen war dabei aus allen Abnehmersegmenten rückläufig. In der Automobilelektronik, dem mit einem Anteil von 54 Prozent stärksten Nachfrager, kamen die in 2003 vollzogenen Modellwechsel und die damit verbunden höhere Ausstattung mit elektronischen Funktionen noch nicht zum Tragen. In der Datentechnik und der Industrieelektronik machten sich die mangelnde Investitionsbereitschaft sowie die allgemein schwierige Konjunkturlage bemerkbar.

Entwicklungen der Abnehmerbranchen

Die Abnehmersegmente für Elektromechanische Bauelemente entwickelten sich im Jahr 2003 unterschiedlich. Leicht positive Impulse für den Bereich der Steckverbinder kamen aus der Industrieelektronik mit plus 0,1 Prozent. Alle anderen Segmente entwickelten sich negativ:

Die Automobilelektronik gab über alle Elektromechanischen Bauelemente um 1,4 Prozent, die Telekommunikation um neun Prozent, die Datentechnik um 6,4 Prozent, die Konsumgüter um ein Prozent und die Unterhaltungselektronik um knapp 22 Prozent nach. In der Automobilelektronik ist die leicht negative Entwicklung wesentlich darin begründet, dass die neu auf den Markt gebrachten Fahrzeugmodelle noch nicht die volle zu erwartende Stückzahl erreicht haben. Die Nachfrage aus der Telekommunikation auf dem Inlandsmarkt litt durch die Verlagerung von Produktion ins Ausland. Bei der Datentechnik machte sich die abwartende Investitionshaltung der Endgeräteabnehmer bemerkbar.


Automobilelektronik baut ihren Vorsprung aus

Mit einem Anteil von 44 Prozent konnte die Automobilelektronik im Jahr 2003 ihre Position als stärkstes Abnehmersegment ausbauen
(2002: 43 Prozent), gefolgt von der Industrieelektronik mit 25 Prozent, der Telekommunikation mit knapp 16 Prozent und der Datentechnik mit knapp elf Prozent. Die Konsumgüter, vorwiegend Hausgeräte, und die Unterhaltungselektronik spielen mit 4,8 Prozent und 0,7 Prozent am deutschen Markt keine tragende Rolle. Wenngleich die Automobilelektronik ihre Dominanz als stärkster Nachfrager nach Elektromechanischen Bauelementen weiter ausgebaut hat, ist die stabile Abnehmerstruktur des deutschen Marktes mit seinen vier starken Segmenten erhalten geblieben.

Erwartungen auf dem Inlandsmarkt für 2004 positiv

Nach dem Minus im Jahr 2003 sind die Erwartungen für 2004 wieder positiv und ein Wachstum des Inlandsmarktes für Elektromechanische Bauelemente von über zwei Prozent ist realistisch. Die notwendigen Impulse für diesen Nachfrageanstieg werden weiterhin aus der Automobilelektronik erwartet, da sich 2004 die im letzten Jahr vollzogenen Modellwechsel positiv in der Nachfrage bemerkbar machen. Diese Modelle sind in der Regel mit mehr elektronischen Funktionen ausgestattet als die Vorgänger. So beispielsweise in den Bereichen Telematik, Sicherheit und Komfort. Die Datentechnik wird auf Grund einer erwarteten steigenden Investitionsbereitschaft voraussichtlich ebenfalls einen Nachfrageanstieg verzeichnen. Dies gilt ebenso für die Industrieelektronik.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) Stresemannallee 19, 60596 Frankfurt Telefon: 069/63020, Telefax: 069/6302317

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