Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Markt schwerer Nutzfahrzeuge dreht

(Frankfurt am Main) - Während die Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen im März um 5 Prozent stiegen und im ersten Quartal 1 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen, verliert der deutsche Markt von schweren Lkw allmählich an Dynamik. Mit 7.900 Fahrzeugen wurden zwar genauso viele Nutzfahrzeuge über 6 t neu zugelassen wie vor einem Jahr, zu diesem Anstieg trug allerdings lediglich der mittelschwere Bereich 6 bis 16 t bei, der um 9 Prozent wuchs. In der Gewichtsklasse über 16 t ging der Absatz dagegen um 5 Prozent zurück. Seit Anfang 2005 stagnierten die Neuzulassungen in dieser Gewichtsklasse nahezu auf Vorjahresniveau. Dank des guten Ergebnisses im mittelschweren Bereich (+12 Prozent) erhöhte sich der Absatz von Nutzfahrzeugen über 6 t um 3 Prozent. Insgesamt wurden in Deutschland mit 67.000 Fahrzeugen 2 Prozent mehr Nutzfahrzeuge neu angemeldet.

Die Auftragseingänge aus dem Inland, die seit weit über einem Jahr zum Teil kräftig gestiegen sind, sind nunmehr rückläufig. Eine sich deutlich verlangsamende gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit einer nach wie vor geringen Investitionstätigkeit hat bereits in den letzten Monaten im schweren Segment bei den Inlandsordern erste Spuren hinterlassen, die sich auch im März fortsetzten. Zudem ist der Ersatzbedarf überwiegend gestillt. Die deutschen Hersteller verbuchten im März 17 Prozent weniger inländische Auftragseingänge, das entsprach dem dritten monatlichen Rückgang in Folge. Im ersten Quartal 2005 blieben die Bestellungen um 18 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahresergebnis zurück. In der leichten Gewichtsklasse gab es ebenfalls sowohl im März (-3 Prozent) als auch im bisherigen Jahresverlauf (-8 Prozent) weniger Auftragseingänge als noch vor einem Jahr.

Als tragende Stütze erwiesen sich auch im März 2005 erneut die Auslandsmärkte. Die deutschen Hersteller lieferten mit 23.700 Einheiten 2 Prozent mehr Nutzfahrzeuge ins Ausland als ein Jahr zuvor. Sowohl die Ausfuhr von leichten (+4 Prozent) als auch von schweren und mittelschweren Nutzfahrzeugen (+3 Prozent) konnte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Im bisherigen Jahresverlauf exportierten die deutschen Hersteller 67.300 Nutzfahrzeuge. Das waren 16 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Dank der hohen Auftragseingänge aus dem Ausland nach leichten Nutzfahrzeugen bis 6 t (+16 Prozent) verbuchten die deutschen Hersteller im März insgesamt 2 Prozent mehr Bestellungen als ein Jahr zuvor. Nach einem zwei Jahre fortwährenden Anstieg der Auslandsnachfrage nach Nutzfahrzeugen über 6 t zeichnet sich dagegen in dieser Gewichtsklasse am aktuellen Rand eine Abflachung der Auftragslage ab, wenngleich auf außerordentlich hohem Niveau. So gingen im März 21 Prozent weniger ausländische Order ein. Im ersten Quartal sanken die Bestellungen im Bereich über 6 t um 4 Prozent, wogegen im Segment bis 6 t ein kräftiger Anstieg um 26 Prozent verzeichnet wurde.

Quelle und Kontaktadresse:
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