Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

MedInform-Konferenz zu Abrechnung und Zuzahlung bei Hilfsmitteln: Probleme durch unterschiedliche Praxis der Krankenkassen / „Versicherter darf beim Thema Zuzahlung nicht untergehen“

(Berlin) - Die Krankenkassen legen die unklaren Regelungen der Gesundheitsreform zum Hilfsmittelbereich, beispielsweise bei den Zuzahlungen, höchst unterschiedlich aus. Negativ betroffen sind davon beispielsweise Patienten, die regelmäßig auf die Versorgung mit unterschiedlichen Hilfs-, Verband- und Arzneimitteln angewiesen sind und bei denen in vielen Fällen bereits nach wenigen Wochen Zuzahlungen von mehreren hundert Euro zusammengekommen sind. Das stellten Referenten der MedInform-Konferenz „Abrechnen, aber richtig“ am 10. Februar 2004 in Bonn vor über 130 Teilnehmern fest. MedInform ist der Informations- und Seminar-Service des BVMed. Die Teilnehmer forderten u. a. die Einführung einer neutralen Schiedsstelle für den Hilfsmittelbereich sowie eine Nachbesserung der gesetzlichen Vorgaben im Medizinproduktebereich.

BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt appellierte an Kassen, Leistungserbringer und Gesetzgeber, gemeinsam und partnerschaftlich nach Lösungen zu suchen. Drastischer formulierte es Rechtsanwalt Peter Hartmann: Der Versicherte dürfe beim Thema Zuzahlungen nicht untergehen. Wichtig sei, dass die Patienten gleich behandelt werden müssten, was beim unterschiedlichen Handeln der Krankenkassen derzeit nicht gegeben sei. Vertreter von Krankenkassen wie IKK und KKH signalisierten Gesprächsbereitschaft. So könnten bei der Hilfsmittelversorgung bestimmte Richtwerte für den Monatsbedarf Orientierung für die Kassen geben, sagte IKK-Expertin Carla Grienberger. Beim Thema Preisfindung stellte Holger Eiermann für die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) klar, dass seine Kasse verhandelte Vertragspreise einhalten werde. Das gelte für alte Verträge, aber auch für neue Verträge – trotz der Regelung der Preisfindung im unteren Drittel: „Verträge müssen gelten. Das ist auch Ausdruck der verlässlichen Partnerschaft zwischen Kassen und Unternehmen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Manfred Beeres M.A., Leiter Kommunikation/Presse Reinhardtstr. 29b, 10117 Berlin Telefon: 030/24625520, Telefax: 030/24625599

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