Pressemitteilung | ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Medikamente im Sommer vor Hitze schützen

(Berlin) - Medikamente sollten im Sommer nicht in der prallen Sonne liegen und vor Hitze geschützt werden. "Wird ein Medikament falsch gelagert, kann sich seine Wirkung verändern. Das ist von äußerlich nicht immer erkennbar", sagt Apotheker Dr. Wolfgang Kircher von der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Bei heißem Wetter kann es bei Wirkstoffpflastern zu Überdosierungen kommen. Werden Asthmasprays in der direkten Sonne gelagert, können sie sich stark aufheizen. Das verändert ihre Dosierungsgenauigkeit und die Wirksamkeit.

Einige Veränderungen durch Hitze sind äußerlich erkennbar. Beispielsweise schmelzen Zäpfchen in der Sonne. Sind sie einmal geschmolzen, dürfen sie auch nach dem Abkühlen nicht mehr verwendet werden, denn der Wirkstoff kann sich in der geschmolzenen Grundlage ungleichmäßig verteilen. Cremes können durch Hitze ihre Konsistenz verändern, Fette können verderben. "Wenn ein Arzneimittel anders aussieht als gewöhnlich, sollten Sie das Medikament nicht mehr anwenden oder vorher den Apotheker fragen", rät Kircher.
Müssen Arzneimittel, zum Beispiel bei der Fahrt in den Urlaub, im Auto gelagert werden, sollten sie unter einem Vordersitz oder im Kofferraum verstaut werden. Im Hochsommer heizt sich ein Auto auch im Schatten stark auf.

Aber es wird nicht überall gleich warm: Auf der Hutablage, dem Armaturenbrett oder im Handschuhfach wird es sehr heiß. Unter den Vordersitzen oder auf dem Boden des Kofferraums bleibt es hingegen etwas kühler. Wer Medikamente im Sommer für längere Zeit im Auto lagern muss, etwa bei einem Campingurlaub oder auf längeren Reisen, kann eine Kühltasche nutzen. Kircher: "Wenn ein Medikament aber direkten Kontakt zu einem Kühlelement hat, kann es einfrieren - auch das verändert die Wirkung. Deshalb die Medikamente in der Kühltasche in ein Handtuch einwickeln oder ganz auf Kühlelemente verzichten."
Medikamente sind unterschiedlich temperaturempfindlich. Idealerweise werden die meisten Arzneimittel unter 25 Grad Celsius gelagert. Einige Medikamente müssen immer kühl gelagert werden, etwa Insuline oder einige der so genannten Biologicals.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) Pressestelle Jägerstr. 49-50, 10117 Berlin Telefon: (030) 40004-0, Fax: (030) 40004-598

(sy)

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