Pressemitteilung | ACE Auto Club Europa e.V.

Mehr Aquaplaning wegen schlechter Straßen

(Stuttgart) - Der ACE Auto Club Europa hat Kraftfahrer eindringlich davor gewarnt, die Unfallgefahren durch so genanntes Aquaplaning zu unterschätzen.

Selbst gute Bereifung und tiefes Profil könnten das gefürchtete Wassergleiten nicht verhindern, wenn zu schnell gefahren werde. Wie der ACE am Freitag in Stuttgart mitteilte, erhöht sich von Jahr zu Jahr das Risiko, mit seinem Wagen auf nasser Fahrbahn aufzuschwimmen. Als ein Grund dafür nennt der Club den "zunehmend schlechten Straßenzustand". Den öffentlichen Händen fehlten offenbar die erforderlichen Mittel, um nachhaltig Verkehrswegesanierung zu betreiben.

Regengüsse in Verbindung mit lang gezogenen Spurrillen und Tälern in der Fahrbahn verwandelten Straßen streckenweise in Wasserwege, so der ACE. Ohne schnelles Reaktionsvermögen seien Autofahrer dem tückischen Wasserfilm völlig hilflos ausgeliefert. Auf Brems- und Lenkmanöver könne das Auto kraft physikalischer Gesetze nicht mehr reagieren.

Der ACE betont, dass der Aquaplaning-Effekt bereits bei relativ geringen Geschwindigkeiten auftreten kann. Regen, Spritzfontänen von vorausfahrenden Fahrzeugen und eine dünne Wasserschicht auf der Fahrbahn sind die ersten Vorboten des Aquaplanings. Dann hebt das Fahrzeug von der Fahrbahn ab, es schwimmt auf, die Räder haben keine Bodenhaftung mehr, warnen die ACE Verkehrssicherheits-Experten. Das Wasser bildet einen Keil zwischen Reifenlauffläche und Fahrbahn. Die Räder drehen sich nicht mehr, das Auto schwimmt und kann nicht mehr gesteuert werden. Folglich kommt es häufig zu äußerst prekären Situationen und am Ende zu Unfällen, etwa wenn sich das Fahrzeug quer stellt, von der Fahrbahn abkommt oder auf den Vordermann auffährt.

Begünstigt wird Aquaplaning, wenn die Profiltiefe der Reifen weniger als drei Millimeter aufweist. Dann verlieren die Pneus bereits bei 50 km/h die sichere Bodenhaftung. Das gilt auch für tadellose Reifen bei 90 Kilometer pro Stunde, sobald die Wassertiefe auf der Fahrbahn wenige Millimeter beträgt.

Um die Aquaplaning-Gefahr rechtzeitig zu erkennen, gibt der ACE drei Grundregeln aus: je höher das Wasser auf der Fahrbahn steht, desto rascher verschwindet die Spur des Vordermanns. Starke Wasserschleier-Bildung des vorausfahrenden Wagens signalisiert ebenfalls einen Wasserfilm. Eine auffällige Leichtgängigkeit der Lenkung ist die höchste Alarmstufe. Einzige Rettung: Tempo sofort drosseln, in dem der Fuß vom Gaspedal genommen wird.

Falls das Fahrzeug wegen Aquaplaning ins Schleudern gerät empfehlen die ACE-Experten, Bremsmanöver zu unterlassen. Lediglich bei Fahrzeugen mit einem Antiblockiersystem kann eine Vollbremsung helfen. Ansonsten gilt: Kupplung treten, beim Automatikgetriebe - runter vom Gaspedal.

Quelle und Kontaktadresse:
ACE Auto Club Europa e.V. Schmidener Str. 233, 70374 Stuttgart Telefon: 0711/53030, Telefax: 0711/5303168

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