Pressemitteilung |

Mehr Klarheit im Gesundheitssystem – bessere Leistungen für den Patienten / Forderungen der DGVP in der Anhörung zur Gesundheitsreform

(Heppenheim) - Die Weigerung, der Ärzteschaft, der Kassenärztlichen Vereinigung, der gesetzlichen und der privaten Krankenkassen, sich an der Anhörung des Gesundheitsministeriums zur Gesundheitsreform zu beteiligen, hatte auch ihr Gutes. So die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP): denn die Patienten hatten Redezeit.

So unterstrich die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) in der Anhörung in Berlin die Notwendigkeit für klare Strukturen im Gesundheitswesen und verbesserter Leistungen für die Patienten:

- Ablehnung des Gesundheitsfonds: ein zusätzliche bürokratischer Moloch schafft keine bessere Versorgung. Die geplante Struktur verhindert einen Wettbewerb um die beste Versorgung.

- Kritik an der Struktur des Gemeinsamen Bundesausschusses, dessen Zusammensetzung von der Bundesregierung gesteuert wird. Kritik an der Einbeziehung von Verbänden in den Ausschuss, die wie die Verbraucherverbände durch staatliche Mittel finanziert sind, während frei finanzierte oder durch Spenden finanzierte Patientenverbände diskriminiert werden. Forderung nach der Wahl der Patientenvertreter durch die Patientenverbände.

- Forderung nach völliger Klarheit der Integrationsverträge und anderer Vereinbarungen zwischen Krankenversicherung und Leistungserbringern. Die Verträge müssen den Patienten im Wortlaut zugänglich sein, um sie sachgerecht bewerten und entsprechen nutzen oder ablehnen zu können.

- Zustimmung zum Gedanken der Belohnung von Prävention und strikte Ablehnung der nachträglichen finanziellen Belastung von Patienten, denen man einen hohen Beitrag abverlangen will, obwohl sie keine Möglichkeit hatten, dies durch Präventionsleistungen gesicherter Qualität zu vermeiden.

- Begrüßung der Einführung der Palliativversorgung, der geriatrischen
Rehabilitation und der Mutter-Vater-Kind-Kuren.

Die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) werde ihre Positionen auch im weiteren Prozess der Gesetzgebung deutlich machen, kündigte DGVP - Präsident Wolfram-Arnim Candidus an.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. (DGVP) Pressestelle Lehrstr. 6, 64646 Heppenheim Telefon: (06252) 94298-0, Telefax: (06252) 94298-29

(sk)

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