Mehr Macht für Autokäufer

(Stuttgart) - Als einen „beherzten Vorstoß für mehr Wettbewerb im Interesse der Verbraucher“, hat der ACE Auto Club Europa den Vorschlag der EU-Kommission zur Neuordnung des Autohandels begrüßt. „Damit wird auch das Vertrauen der Bürger in die EU gestärkt; der Konsument-David hat sich dem Industrie-Goliath erfolgreich widersetzt“, sagte ein ACE-Sprecher am 5. Februar in Stuttgart.

Jetzt komme es darauf an, nicht einzuknicken und das Projekt unter dem Einfluss der Verbändelobby nicht verwässern zu lassen. Es sei höchste Zeit das Privileg der exklusiven Händlernetze zu beseitigen. Die bisher praktizierte Abschottung des Marktes habe zu massiven Preisunterschieden bei Neuwagen und zu Einschränkungen von Werkstattdienstleistungen geführt, monierte der ACE.

Die von Händler und Industrieverbänden geäußerte Befürchtung, wegen der Neuordnung des Marktes drohten massive Beschäftigungseinbrüche, hält der ACE für so nicht begründet. Die Ursachen für das Händlersterben lägen vielmehr in der von den Herstellern selbst betriebenen Ausdünnung ihrer Händlernetze, nicht aber in einer Stärkung der Konsumenten.

Unabhängig von dem Vorschlag der EU-Kommission rechne die Branche ohnehin bis 2010 mit einer Verminderung der Zahl selbstständiger Autohändler von gegenwärtig 17.000 auf 8.000 in Deutschland. In ihrem Bestreben dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, werde der ACE die IG-Metall unterstützen, betonte der Club-Sprecher.

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