Pressemitteilung | Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder / Alianza del Clima e.V.

Mehr als 2000 Kinder und Jugendliche sterben jährlich bei Verkehrsunfällen in der EU

(Frankfurt am Main) - Europäische Städte wollen die Zahlen der Verkehrsopfer halbieren und treffen Vorbereitungen für die Europäische Woche der Mobilität vom 16. bis 22. September und den Aktionstag "In die Stadt - ohne mein Auto!"

Hunderte von Städten und Gemeinden in Europa nehmen erneut an der Europäischen Woche der Mobilität vom 16. bis 22. September 2004 teil. Die Bürgerinnen und Bürger werden herzlich eingeladen, sich während der Aktionswoche an einem breiten Spektrum von Veranstaltungen rund um das Thema nachhaltige Mobilität zu beteiligen und die attraktiven Angebote z.B. Schnupperpreise oder Freifahrten für Bus und Bahn zu nutzen. Mit Aktionen zum diesjährigen Schwerpunktthema "Sichere Straßen für Kinder" möchten die Kommunen einen Beitrag zum Ziel der EU-Kommission leisten, die Anzahl der Kinder, die bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt werden, um 50 Prozent zu reduzieren. Höhepunkt und Abschluss der Europäischen Woche der Mobilität ist wieder der Aktionstag "In die Stadt - ohne mein Auto!" am Mittwoch, den 22. September.

Die Europäische Woche der Mobilität hat sich aus dem Aktionstag "In die Stadt - ohne mein Auto!" entwickelt und wird von der EU-Kommission als eine ihrer bedeutendsten Initiativen unterstützt. Ziel ist die Förderung nachhaltiger Mobilität in Städten, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Vorteile eines verminderten Anteils des motorisierten Verkehrs sowohl für die Umwelt, die Gesundheit und die Lebensqualität in der Stadt als auch für den Klimaschutz auf globaler Ebene.

Die Europäische Woche der Mobilität widmet sich im Jahr 2004 dem brisanten Schwerpunktthema "Sichere Straßen für Kinder". Mehr als 2000 Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren werden jährlich in der Europäischen Union bei Verkehrsunfällen getötet und viele Tausend mehr erleiden Verletzungen. Nicht nur durch schwere und tödliche Verletzungen bedroht der zunehmende Straßenverkehr die Gesundheit und die Sicherheit junger Menschen. Eine Reihe verschiedener gesundheitlicher Risiken, wie Asthma und andere Erkrankungen der Atemwege - mit manchmal fatalen Folgen für die Betroffenen - sind auf die ständige Belastung mit verschmutzter Luft, die hauptsächlich aus den Auspüffen der Autos stammt, zurückzuführen.

Die Initiatoren der Europäische Woche der Mobilität 2004 hoffen an den Erfolg des Jahres 2003 anknüpfen zu können, in dem mehr als 723 Städte in 23 Ländern teilnahmen. Für den Aktionstag "In die Stadt - ohne mein Auto!" am 22. September hatten sich 2003 mehr als 1100 Städte und Gemeinden angemeldet.

Die Europäische Woche der Mobilität spornt die Kommunen an Partnerschaften mit örtlichen Vereinen und Interessenvertretern einzugehen und langfristige Initiativen aufzubauen. Kommunen, die an der Woche der Mobilität teilnehmen, sollen sich selbst zur Einführung dauerhafter Maßnahmen im Verkehrsbereich (neue Buslinien, Haltestellen, Radwege etc.) verpflichten, um das Ziel einer verbesserten städtischen Mobilität zu erreichen. Die Region Wallonien (Belgien) wird mehr als 75 Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur oder des Streckennetzes einführen. Die Stadt Leeds (Großbritannien) wird ein neues Fahrradparkhaus eröffnen. Die Stadt Dijon (Frankreich) nimmt ihr neues Busnetz in Betrieb. In Deutschland veranstalten die ÖPNV-Betriebe meist einen Tag der offenen Tür und bieten kostenlose Schnupperfahrten an, z.B. in Stadt und Region Ulm stoßen diese alljährlich auf Interesse, sei es zum Shopping, zum Ausflug oder zur Kulturnacht.

EU-Umweltkommissarin Margot Wallström wird die Europäische Woche der Mobilität am 16. September in Brüssel während der Internationalen Konferenz "Smart Moves for Sustainable Mobility" offiziell eröffnen. Experten und Entscheidungsträger aus der ganzen Welt werden an dieser Konferenz in der Absicht teilnehmen, Beispiele kennenzulernen, wie der private Gebrauch von Autos durch umweltfreundliche, attraktive und geeignete Alternativen reduziert werden kann.

Quelle und Kontaktadresse:
Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder / Alianza del Clima e.V. Galvanistr. 28, 60486 Frankfurt Telefon: 069/7171390, Telefax: 069/71713993

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