Pressemitteilung | Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) / Regionalverband Ost - Bundesgeschäftsstelle Berlin

Merkel muss beim Ministerratstreffen in Frankreich CO2-Mindestpreis fordern

(Berlin) - Deutsche Umwelthilfe fordert Kanzlerin auf, nach G20-Gipfel mit Frankreich ihre Hausaufgaben zu machen und ein europaweites Signal für einen Preis auf Treibhausgasemissionen auszusenden.

Kurz nach dem G20-Gipfel trifft Kanzlerin Angela Merkel heute beim deutsch-französischen Ministerratstreffen in Paris auf Staatspräsident Emmanuel Macron. Auf der Agenda steht auch die Zusammenarbeit bei der Umwelt- und Klimapolitik. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert Kanzlerin Merkel auf, für den Klimaschutz Nägel mit Köpfen zu machen und sich mit Macron für einen europaweiten CO2-Preis außerhalb des bestehenden Emissionshandels einzusetzen.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "In Hamburg haben sich vergangenes Wochenende mit Ausnahme der USA alle 19 Staaten der G20 zu den Klimazielen von Paris bekannt. Jetzt müssen Merkel und Macron den Geist vom Hamburg nutzen und mit einem europaweiten CO2-Mindestpreis konkrete Schritte für den Klimaschutz einleiten." Von der deutsch-französischen Achse könne ein Signal für ganz Europa ausgehen, so Müller-Kraenner weiter.

Die DUH fordert, dass auch Branchen und Sektoren, die bisher noch unentgeltlich Treibhausgase emittieren können, beim Klimaschutz zur Verantwortung gezogen werden. Denn der Anteil der CO2-Emissionen, die nicht vom Emissionshandel erfasst werden, liegt derzeit bei 55 Prozent. Das Klimaziel von Paris, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, wird jedoch nur erreicht werden, wenn auch diese Emissionen angegangen werden. Ein CO2-Preis würde eine Steuerungswirkung hin zu erneuerbaren Energien auslösen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Umwelthilfe e.V. Hackescher Markt 4 / Promenade 3 (Eingang), 10178 Berlin Telefon: (030) 2589860, Fax: (030) 25898619

(sy)

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