Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Metallkonjunktur auf Wachstumskurs / Plus 5,6 Prozent im 1. Halbjahr

(Frankfurt am Main) - Die deutsche Metallindustrie befindet sich wieder auf Wachstumskurs und blickt mit optimistischen Erwartungen in die Zukunft. Das geht aus der Konjunkturanalyse hervor, die die IG Metall am 14. September in Frankfurt veröffentlicht hat. Die Produktion in der deutschen Metallindustrie ist demnach im ersten Halbjahr um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Für das Gesamtjahr ist mit einem Produktionswachstum zwischen 4,7 und 6,2 Prozent zu rechnen, erklärte die IG Metall.

Die Metallkonjunktur ist früher und kräftiger als die restliche Wirtschaft in die Wachstumszone zurückgekehrt, heißt es in der Untersuchung der Wirtschaftsabteilung der IG Metall. Das Produktionsplus ist dabei auf die außerordentlich angestiegenen Auslandsbestellungen zurückzuführen. Im ersten Halbjahr 2004 gingen knapp zehn Prozent mehr Aufträge aus dem Ausland ein als im Jahr zuvor. Die Inlandsnachfrage entwickelte sich dagegen mit plus 5,6 Prozent deutlich schwächer. Erweiterungsinvestitionen, von denen die Metallindustrie profitieren würde, werden im Inland zur Zeit noch hinausgezögert. Sie sind jedoch nach Einschätzung der IG Metall für das laufende Jahr bereits geplant.

Die verbesserte Ertragslage der Metallunternehmen beruht nach Angaben der IG Metall in erster Linie auf den rückläufigen Lohnstückkosten, die im ersten Halbjahr um mehr als drei Prozent gesunken sind. Kostensenkend wirkte sich auch die höhere Kapazitätsauslastung aus. In der Beschäftigung hat der konjunkturelle Aufschwung bisher keine positiven Auswirkungen hinterlassen. Im ersten Halbjahr 2004 wurden gegenüber dem Vorjahreszeitraum rund 41 000 Stellen in der Metallbranche abgebaut. Auf eine Beruhigung des Arbeitsmarktes lasse jedoch der Rückgang der Kurzarbeit schließen. Das Hauptrisiko für die konjunkturelle Entwicklung liegt nach Ansicht der IG Metall in der Einseitigkeit und Exportabhängigkeit des Aufschwungs. Weitere Belastungen bestünden in den steigenden Energie- und Rohstoffpreisen sowie einem möglichen weiteren Anstieg des Eurokurses.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843

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