Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM)

Milchviehhalter erwarten von neuer Bundesregierung ergebnisoffene Diskussionen und konstruktive Lösungen für den Milchmarkt der Zukunft

(Freising) - Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. gratuliert den Gewinnern der Bundestagswahl und wird weiterhin die Zusammenarbeit mit allen Parteien suchen, um seinen für die Milchviehhalter essentiellen Forderungen Gehör zu verschaffen.

Die Milchviehhalter erwarten nun nach der langen Zeit des Wahlkampfs mit vollmundigen Versprechungen, dass parteiübergreifend konstruktive Lösungen gefunden werden, die den Milchviehhaltern ein nachhaltiges Wirtschaften mit einer zukunftsfähigen Perspektive ermöglichen.

In den anstehenden Koalitionsvereinbarungen gilt es zu beweisen, dass man es mit dem Versprechen, für eine bäuerliche Landwirtschaft eintreten zu wollen, ernst meint. Mehr als bisher sollte bei der Gestaltung der Agrarpolitik der Zukunft der Dialog mit allen Verbänden der Erzeuger und auch der Gesellschaft gesucht werden und vorurteilsfrei die unterschiedlichen Denkansätze diskutiert werden. Es braucht dabei vor allem die politische Erkenntnis, dass das Interesse der Molkereien nicht automatisch mit dem Interesse der Milchviehhalter gleichzusetzen ist. Die bisherige Agrarpolitik, die vor allem den wirtschaftlichen Interessen der Konzerne der Lebensmittelindustrie diente, muss dringend korrigiert werden. Viel stärker als bisher müssen die Belange von Bauern und Bürgern Berücksichtigung finden, wenn man die Vitalität der ländlichen Räume stärken will.

"Die bisherige Praxis, mit Ordnungsrecht und alleine über die Verteilung von Geldern Fehlsteuerungen der Agrarpolitik korrigieren zu wollen, bleibt Flickwerk und ist den Steuerzahlern nicht dauerhaft zu vermitteln. Wir müssen eine tragfähige und gesellschaftlich konsensfähige Lösung dafür finden, wie die Landwirte über den Verkauf ihrer Produkte ein Einkommen erzielen, das eine nachhaltige Weiterentwicklung ihrer Betriebe auch vor dem Hintergrund gestiegener gesellschaftlicher Erwartungen bei Umwelt- und Tierschutz möglich macht", erläutert BDM-Vorsitzender Romuald Schaber die Herausforderungen, vor denen die künftige Regierung steht.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) Pressestelle Gutenbergstr. 7-9, 85354 Freising Telefon: (08161) 5384730, Fax: (08161) 53847350

(cl)

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