Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Ministerin Schmidt stört Annäherung der Tarifpartner / Patientenschutz hat oberste Priorität bei Ärzte-Streiks

(Berlin) - Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) kritisiert Äußerungen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die sich nach Informationen ihres Pressesprechers "erschüttert" über die Streikmaßnahmen der Universitätsärzte gezeigt haben soll. "Frau Schmidt lässt offensichtlich keine Gelegenheit aus, einen Keil zwischen der Bevölkerung und den Klinikärzten, die um bessere Arbeitsbedingungen kämpfen, zu treiben", erklärte der 1. Vorsitzende des MB, Dr. Frank Ulrich Montgomery.

Der Gewerkschaftschef betonte, dass bei allen Streikmaßnahmen der Ärzte die Patientensicherheit "oberste Priorität" genieße. In den seit knapp sechs Wochen andauernden Arbeitsniederlegungen habe kein Patient Schaden erlitten. Dies werde auch in Zukunft so sein. An jedem Streikstandort werde eine Notfallversorgung garantiert, sodass jeder, der umgehend Hilfe benötigt, medizinische Versorgung rund um die Uhr erhalte. Die hohe Zustimmung der Bevölkerung zu den Ärzte-Streiks, die in Umfragen bei über 80 Prozent liege, zeige, wie verantwortungsvoll die Mediziner mit Rücksicht auf die Patienten um bessere Arbeitsbedingungen kämpften.

Montgomery: "Frau Schmidt ist gut beraten, sich nicht in die Tarifautonomie und in gewerkschaftliche Auseinandersetzungen einzumischen." Ihre Äußerungen empfindet der MB-Vorsitzende gerade jetzt, wo sich die Tarifpartner wieder annäherten, mehr als überflüssig.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband Pressestelle Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin Telefon: (030) 7468460, Telefax: (030) 74684616

(bl)

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