Pressemitteilung | Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V.

Ministerin gefährdet ohne Not kieferorthopädische Versorgung / Zahnärzte werfen Niedersachsens Sozialministerin Verantwortungslosigkeit vor

(Bonn) - Mit deutlichen Worten kritisierte der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte, Dr. Wilfried Beckmann, am 03. Juni in Berlin, die Entscheidung der niedersächsischen Sozialministerin Ursula von der Leyen, den Sicherstellungsauftrag für kieferorthopädische Leistungen an die Krankenkassen zu übertragen: "Die Versorgung der kieferorthopädischen Patienten ist sichergestellt. Alle Kieferorthopäden, die den Vertrag mit den Kassen gekündigt haben, sind bereit ihre Patienten zu Kassensätzen weiter zu behandeln. Wer aus ideologischen Gründen einen Behandlerwechsel erzwingen will, setzt Behandlungsqualität aufs Spiel und handelt gegen die Interessen der Patienten."

Im Übrigen sei eine Übertragung des Sicherstellungsauftrages von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZVN) auf die Krankenkassen eine "verzweifelte Machtdemonstration" ohne Aussicht auf Problemlösung. Beckmann: "Genauso wenig wie die KZVN werden die Krankenkassen Kieferorthopäden klonen können. Qualifizierte Kieferorthopäden sind nicht kurzfristig beliebig vermehrbar." Allerdings bestehe Sorge, dass die Krankenkassen leichtfertig minderqualifizierte Zahnärzte mit Behandlungen betrauen. Die Ministerin müsse sich verantworten, wenn es deshalb zu Fehlbehandlungen von Kindern kommen werde.

Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. Mallwitzstr. 16, 53177 Bonn Telefon: 0228/85570, Telefax: 0228/347967

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