Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Mittelstandsfonds als Weg aus der Eigenkapitalkrise: BGA-Präsident Börner stellt mit DIHK und BVI neues Modell vor

(Berlin) - "Eine höhere Eigenkapitalquote für den breiten Mittelstand ist machbar." Dies und den Weg dorthin erklärte am 1. Juli 2002 in Berlin Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA).

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Bundesverband Deutscher Investment- und Vermögensverwaltungsgesellschaften (BVI) stellte Börner seinen Ansatz zur Lösung der Eigenkapitalproblematik im deutschen Mittelstand vor.

Das Modell sieht vor, in einem Mittelstandsfonds repräsentativ, branchenübergreifend und überregional die mittelständischen Unternehmen der deutschen Volkswirtschaft ab einem Eigenkapitalbedarf von 25.000 Euro abzubilden.

Über den Vertriebsweg der Banken soll dann nach einem standardisierten Auswahlverfahren, nach Bonität, Branchen, regionaler Verteilung und nach Firmengröße Eigenkapital an mittelständische Unternehmen vergeben werden.

Durch den Einsatz einer Verbriefungskonstruktion von Aktivwerten einer Bilanz (ABS- Asset Backed Securitisation) werden die Unternehmenstitel am Kapitalmarkt für verschiedene Investorengruppen platziert. Die Platzierung am Kapitalmarkt ist nach Ansicht internationaler Investmentbanken durchführbar.

Die Kosten für das Beteiligungskapital liegen bei durchschnittlich 13,25 Prozent für die Unternehmen. Da die Kreditwirtschaft eine bonitätsabhängige Bepreisung ihrer Kredite nach Basel II vornimmt, werden die höheren Kosten des Beteiligungskapitals durch einen günstigeren Zins auf das Fremdkapital ausgeglichen.

Der Gesetzgeber sei nun gefordert, die Rahmenbedingungen für die Verwirklichung dieses Modells zu schaffen, so Börner. Diese Forderung unterstützt auch BVI-Hauptgeschäftsführer Stefan Seip.

Der DIHK sieht in den Mittelstandsfonds ebenfalls einen praxistauglichen Lösungsansatz des. Der besondere Charme des "Börner-Modells" liegt nach Einschätzung von Axel Nitschke, Chefvolkswirt des DIHK, in der Ausrichtung auf den Markt.

Gemeinsam mit den anderen Organisationen fordert der DIHK, alle gesetzlichen Herausforderungen für solche innovativen Mittelstandsfonds zu schaffen. Der DIHK wird dazu beitragen, diese neuen Wege der Mittelstandsfinanzierung bekannt zu machen und die Unternehmen umfassend über das Modell zu informieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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