Möllenberg: Wir brauchen einen Mindestlohn von 1.500 Euro
(Hamburg) - Der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Franz-Josef Möllenberg, fordert einen existenzsichernden Mindestlohn von 1.500 Euro. Wir wollen nicht, dass Menschen, die einen Vollzeitarbeitsplatz haben, zum Sozialamt gehen müssen, weil der Lohn nicht für den Lebensunterhalt ausreicht, so Möllenberg.
Der NGG-Vorsitzende begründete seine Forderung damit, dass national und international Konsens darüber bestehe, dass Lohnarmut bei einem Verdienst von weniger als 50 Prozent des Durchschnittseinkommens beginne. Auch die Bundesregierung habe diese Schwelle in ihrem ersten Armuts- und Reichtumsbericht genannt. Ein existenzsichernder Mindestlohn müsse daher über der Hälfte des Durchschnittseinkommens von 2.884 Euro im Monat liegen.
Nach Abzug von Lohnsteuern und Sozialversicherungsbeiträgen blieben ohnehin nur etwas mehr als 1.000 Euro netto übrig. Die NGG-Forderung nach einemexistenzsichernden Mindestlohn von 1.500 Euro sei auch deshalb nicht überzogen, weil die Lebenshaltungskosten in Deutschland hoch seien, so Möllenberg.
Überdies sei zu berücksichtigen, dass die Freigrenze für Lohnpfändungen, die das Lebensnotwendige bei Erwerbsarbeit garantieren soll, schon 940 Euro betrage. Die Forderung der Gewerkschaft NGG nach existenzsichernden Mindestlöhnen orientiere sich im Übrigen an den Mindestlohnregelungen benachbarter europäischer Länder wie Frankreich, Belgien und den Niederlanden.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Haubachstr. 76, 22765 Hamburg
Telefon: 040/38013-0, Telefax: 040/3892637
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