Mut zu Veränderungen
(Berlin) - Wir brauchen mehr Mut zu Veränderungen und verlässliche politische Reformkonzepte. Wir stehen mit den bisherigen Reformen erst am Anfang einer umfassenden Modernisierung Deutschlands. Dabei ist es wichtig, die Sorgen und Ängste der Menschen ernst zu nehmen, ohne aber jeder Stimmung und Stimmungsmache hinterherzulaufen. Nur wer Kurs hält schafft Orientierung und eine klare Reformperspektive für die Menschen in unserem Land, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt am 26. Oktober in Berlin anlässlich des BDA-Symposiums "Reformen ohne soziale Gerechtigkeit? - Kirche und Wirtschaft im Dialog"
Der politische Zickzackkurs löst keine Probleme und bringt weder Unternehmen noch Arbeitssuchende weiter. Reformen können nur dann erfolgreich sein, wenn die Bürgerinnen und Bürger Vertrauen in die Politik haben. Wir brauchen eine Politik für mehr Wachstum und Beschäftigung in Deutschland, und ich begrüße das Engagement der Kirchen in der Reformdebatte, sagte Hundt.
Das Gelingen der Reformen ist Voraussetzung dafür, dass soziale Gerechtigkeit in unserem Land bestehen bleibt. Der ausufernde Sozialstaat geht heute zu Lasten der Lebenschancen vieler Menschen und erzeugt große Ungerechtigkeiten. Ein Sozialbudget von rund 700 Milliarden Euro, das ein Drittel unserer gesamten Wertschöpfung verschlingt, verteuert Arbeit, lähmt Eigeninitiative und verhindert Zukunftsinvestitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur. Der daraus resultierende Mangel an Innovationsfähigkeit und der Verlust von Arbeitsplätzen betrifft immer mehr Menschen in Deutschland. Mit dieser Zerstörung von Potentialen, Perspektiven und Chancen von Menschen und Regionen muss endlich Schluss gemacht werden. Wir müssen mehr Wettbewerb, mehr Vielfalt und mehr Unterschiedlichkeit zulassen. Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger, sagte Arbeitgeberpräsident Hundt.
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