Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU begrüßt Arbeitsprogramm zum Schutz der Wälder

(Bonn) - Das am 9. April auf der 6. Vertragsstaatenkonferenz zum Schutz der biologischen Vielfalt in Den Haag (COP 6) aufgestellte Arbeitsprogramm zum Schutz der Wälder hat der Naturschutzbund NABU als das bisher beste Programm seiner Art auf internationaler Ebene gelobt. "Das Papier zeigt ganz klare Wege, wie den Problemen der Waldbewirtschaftung und der andauernden großflächigen Vernichtung von Urwäldern begegnet werden muss", sagte NABU-Naturschutzexperte Christoph Heinrich. Das Programm würde den Vertragsstaaten erstmals deutliche Wege zum weltweiten Schutz der Wälder, insbesondere der letzten Urwälder, aufzeigen.

Das neue Arbeitsprogramm zum Schutz der Wälder bezeichnete der NABU als die große Chance, endlich die Notbremse zu ziehen. "Deutschland ist jetzt gefordert, offensiv für das Programm einzutreten und es gegenüber den teils massiven Attacken einzelner Länder zu verteidigen", so Heinrich. Die Bundesrepublik dürfe sich nicht hinter der EU verstecken, wenn es darum gehe, mit exklusiven Stellungnahmen den Schutz auch tatsächlich herbeizuführen. Um einen breiten internationalen Konsens zu erreichen, dürften nach Ansicht des NABU auch finanzielle Unterstützungen für Entwicklungsländer nicht ausgeklammert bleiben. In der gestern eingerichteten "Kontakt-Gruppe" mit Vertretern der Länder hat es zum Teil heftige Kontroversen gegeben.

"Die Rolle die Deutschland bei der Klimakonvention im letzten Jahr übernommen hat, kann als gutes Beispiel gelten, um nun ein schlagkräftiges Programm zum Schutz der Wälder durchzusetzen", regte NABU-Experte Heinrich abschließend an.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. Herbert-Rabius-Str. 26 53225 Bonn Telefon: 0228/4036-0 Telefax: 0228/4036-200

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