Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU begrüßt Ergebnisse der Flusskonferenz

(Bonn) - Der Naturschutzbund NABU hat die Ergebnisse der Flusskonferenz am 15. September grundsätzlich begrüßt. "Die Notwendigkeit eines ökologischen Hochwasserschutzes zur Verhinderung künftiger Flutkatastrophen wird nach dem heutigen Tag wohl auch im Bundesverkehrsministerium niemand mehr bestreiten", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Es sei ein Verdienst der Bundesregierung, an diesem Punkt die Initiative ergriffen und eine konzertierte Aktion von Bund, Ländern und Kommunen sowie den deutschen Nachbarn gestartet zu haben. "Das bisherig vorherrschende Kirchturmsdenken hat beim Hochwasserschutz in Europa viel Schaden angerichtet", so Billen.

Das Fünf-Punkte-Programm zum Hochwasserschutz, auf das sich die an der Flusskonferenz beteiligten Bundesministerien verständigt haben, enthalte nach Auffassung des NABU viele richtige Ansätze. Dazu gehörten vor allem die Rück- und Neugewinnung natürlicher Überschwemmungsflächen und der Verzicht auf neue Siedlungs- und Gewerbeflächen in Überschwemmungsgebieten. "Auch die Umwandlung von Acker- in Grünland ist spätestens nach dem jüngsten Massenfischsterben an der Havel eine überfällige Konsequenz", sagte der NABU-Bundesgeschäftsführer.

Als besonders erfreulich bewertete Billen den Verzicht auf den von der bayerischen Landesregierung geforderten Staustufenausbau an der Donau zwischen Straubing und Vilshofen. Auch die Ankündigung, den geplanten Ausbau der Elbe noch einmal komplett auf den Prüfstand zu stellen, finde die Zustimmung des NABU. "Die verordnete Denkpause wird auch bei den bisherigen Befürwortern zu der Erkenntnis führen, dass ein Ausbau der Unteren Mittelelbe ökologischer und ökonomischer Blödsinn ist", so Billen. Der NABU-Bundesgeschäftsführer forderte Bund, Länder und Kommunen auf, die am 15. September formulierten Vorhaben zügig und konsequent in politisches Handeln umzusetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. Herbert-Rabius-Str. 26 53225 Bonn Telefon: 0228/4036-0 Telefax: 0228/4036-200

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