Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU fordert Betriebspause für alle Atomkraftwerke

(Bonn) - Der Naturschutzbund NABU hat seine Forderung nach einer einjährigen Betriebspause für alle deutschen Atomkraftwerke erneuert. "Die Pannen im Atomkraftwerk Philippsburg zeigen doch deutlich, dass die Betreiber der deutschen Atomkraftwerke schon mit dem Routinebetrieb überfordert sind", sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Die Versäumnisse offenbarten, dass selbst gravierende Sicherheitsdefizite jahrelang unentdeckt bleiben oder verschleiert werden könnten. Es sei daher nun dringender denn je, dass in einer Betriebspause der Sicherheitsstatus aller Atomkraftwerke geprüft und bewertet werde.

"Die aktuelle Situation mit realer Gefahr terroristischer Anschläge erlaubt keinen Aufschub. Jetzt ist es an der Zeit, unverzüglich eine breit angelegte gesellschaftliche Debatte über die Risiken der Atomergie neu anzuschieben", sagte Flasbarth. Die Betriebspause müsse daher auch für die Entscheidungsfindung darüber genutzt werden, mit welchen atomaren Risiken zu leben unsere Gesellschaft heute noch bereit ist. "Es sind doch noch längst nicht alle Möglichkeiten für einen schnelleren oder auch sofortigen Atomausstieg durchgespielt worden", so Flasbarth. Im Zweifelsfall dürfe dann auch die Frage von Entschädigungen kein Tabu bleiben.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. Herbert-Rabius-Str. 26 53225 Bonn Telefon: 0228/4036-0 Telefax: 0228/4036-200

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