Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU fordert Verzicht auf Subventionen für Viehexporte

(Bonn) - Der Naturschutzbund NABU hat anlässlich der heutigen EU-Agrarministersitzung ein Ende der Subventionen für die Ausfuhr von Lebendvieh aus der EU gefordert. "Exporterstattungen finanzieren nicht nur das völlig überflüssige Leid der Tiere durch lange Transporte, sondern begünstigen darüber hinaus die rasche Ausbreitung von Krankheiten wie der Maul- und Klauenseuche", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Der tierquälerische und gesundheitsgefährdende Schlachtviehtourismus müsse als trauriges Relikt einer überkommenen, tier- und verbraucherfeindlichen Agrarpolitik schnellstens beendet werden, so Billen weiter: "Die Subventionierung von Lebendviehtransporten dient allein der Beseitigung von Rindfleischüberschüssen und behindert die positive Marktentwicklung vor allem in Entwicklungsländern."

Nach Auffassung des NABU bedürfe die Agrarförderung einer dringenden Reform. "Künftig dürfen nur noch naturverträgliche Produktionsformen von der EU finanziell unterstützt werden", forderte Billen. Als einen Schwerpunkt dieser Politik nannte Billen die Förderung der regionalen Verarbeitung und Vermarktung im Zusammenhang mit der sogenannten "ländlichen Entwicklung" sowie eine verbindliche Verknüpfung sämtlicher Fördermaßnahmen mit der Einhaltung ökologischer Mindeststandards.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. Herbert-Rabius-Str. 26 53225 Bonn Telefon: 0228/4036-0 Telefax: 0228/4036-200

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