Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) fordern nachhaltigen Umbau der bayerischen Energiepolitik

(Bonn/Hilpoltstein) - Der Naturschutzbund NABU und der Landesbund für Vogelschutz - NABU-Partner in Bayern haben die bayerische Landesregierung zum nachhaltigen Umbau ihrer Energiepolitik aufgefordert. Dazu gehöre vor allem ein ausstiegsorientierter Vollzug der Atompolitik, sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth bei der Würzburger Herbstklausur der Grünen im Bayerischen Landtag: "Das Konzept der Zwischenlager an den Kraftwerkstandorten ist vor dem Hintergrund möglicher terroristischer Anschläge mehr als zweifelhaft geworden." Auch die mangelnde Absicherung der Kraftwerke gegen Flugzeugabstürze erfordere eine Neubewertung des Atomkonsenses und einen deutlich beschleunigten Atomausstieg.

Eine nachhaltige Energieversorgung beruhe auf den beiden Säulen einer radikalen Energieeinsparung und der Nutzung erneuerbarer Energien. Dies erfordere eine kontinuierliche Verteuerung der Energienutzung. "Die Ökosteuer darf nicht weiter politisch bekämpft, sondern muss in einem parteiübergreifenden Konsens weiter entwickelt werden", sagte Flasbarth. Auch müssten die erneuerbaren Energien in Bayern weiter an Boden gewinnen, mit nur 0,2 Prozent Anteil Windstrom am Gesamtstromverbrauch sei Bayern bundesweit Schlusslicht. Notwendig sei hier ein deutlicher Ausbau, wobei die Standortwahl nach strengen naturschutzfachlichen Kriterien erfolgen müsse.

Der NABU-Präsident forderte von der bayerischen Landesregierung ein Umdenken auch in der Verkehrspolitik: "Der geplante Transrapid zum Flughafen München ist kein Beitrag zur nachhaltigen Mobilität, sondern eine verlängerte Start- und Landebahn für das umweltschädliche Verkehrsmittel Flugzeug." Auch müsse auf den Ausbau der Fichtelgebirgsautobahn verzichtet und statt dessen der Umweltverbund aus Bahn, Bussen, Fahrrad- und Fußgängerverkehr gestärkt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. Herbert-Rabius-Str. 26 53225 Bonn Telefon: 0228/4036-0 Telefax: 0228/4036-200

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