Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

„NPD muss freie Berichterstattung zulassen“

(Berlin) - „Die NPD hat nicht das Recht, Journalisten in ihrer Berufsausübung zu behindern. Sie muss die freie und ungehinderte Berichterstattung zulassen.“ Mit diesen Worten protestierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken dagegen, dass die rund 100 Berichterstatter auf dem NPD-Bundesparteitag in Leinefelde am vergangenen Wochenende zum Teil erheblich in ihrer Berufsausübung eingeschränkt wurden. Nach Aussagen, die dem DJV vorliegen, durften die Journalisten nur während der Eröffnungsrede des NPD-Bundesvorsitzenden und der Grußworte dem Parteitag beiwohnen. Presseöffentlich war darüber hinaus nur noch die Pressekonferenz am Sonntag (31. Oktober). Kameraleute und Fotografen durften keine Porträtaufnahmen einzelner Delegierter machen, ein Team von Spiegel-TV musste nach einem Kameraschwenk durch das Publikum den Saal verlassen. Konken: „Das sind skandalöse Vorgänge.“

Der DJV-Vorsitzende forderte die NPD auf, die privaten Adressdaten der Journalisten unverzüglich zu vernichten. Bei der Akkreditierung zur NPD-Pressekonferenz am 31. Oktober hatten Ordner die Namen und Adressen der Journalisten von ihren Presseausweisen abgeschrieben. Nach Journalistenaussagen sollte damit Unsicherheit unter den Berichterstattern erzeugt werden. „Mit ihren unmissverständlichen Versuchen, unter den Journalisten ein Klima der Angst zu schaffen, wird die NPD die Berichterstattung nicht in ihrem Sinne beeinflussen können.“ Den Umgang der NPD mit den Journalisten müssten alle Demokraten als Alarmzeichen sehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv) Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Telefon: 030/7262792-0, Telefax: 030/7262792-13

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