NRW ohne Wirtschaftsdynamik / Wachstumslücke reißt weiter auf

(Düsseldorf) - Nach Angaben des statistischen Landesamts Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) verzeichnete NRW im ersten Halbjahr 2014 ein reales Wirtschaftwachstum von 1,0 Prozent. Die Daten des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder zeigen, dass Nordrhein-Westfalen verglichen mit den erfolgreichen Bundesländern zunehmend abgehängt wird. Dazu erklärt Herbert Schulte vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW):

"Die eklatante Wachstumsschwäche ist das Erbe jahrzehntelanger Subventionspolitik und Investitionszurückhaltung. Hinter den nackten Zahlen verbirgt sich ein sozialpolitisches Desaster. Wachsende Armutsquoten und Unterbeschäftigung in den strukturschwachen Regionen unseres Bundeslandes werden wir nur mit einer Entfesselung unserer Wirtschaftskraft überwinden. NRW braucht einen öffentlichen Investitionsschub, der private Engagements stimuliert. Bundesmittel und europäische Förderprogramme sollten zu diesem Zweck gebündelt in unsere digitale und physische Infrastruktur investiert werden. Das bedeutet auch, dass die Neuverhandlung der Länderfinanzen im Ergebnis zur Regionalisierung führen muss. Die Förderpraxis nach Himmelsrichtung muss zügig enden."

Das Bundesland punkte Schulte zufolge mit seiner Hochschullandschaft, dem Ausbau der frühkindlichen Betreuung, leide aber unter fehlender Gründungsdynamik: "In NRW fehlen Unternehmer. Neben Investitionen in unsere Infrastruktur braucht es ein Konzept, jungen Menschen das Unternehmertum als Karriereoption anzubieten. Dazu braucht es mehr ökonomische Bildung bereits in den Lehrplänen sämtlicher Schulformen. Ohne kreative Unternehmensgründer kann der Strukturwandel nicht gelingen", so Schulte.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. (BVMW NRW), Landesgeschäftsstelle NRW Thomas Kolbe, Pressesprecher Corneliusstr. 16, 40215 Düsseldorf Telefon: (0211) 385461-50, Fax: (0211) 385461-51

(sy)