Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Nach hohem Wachstum „Atemholen für die nächste Phase“ / Deutsche Rekordbeteiligung auf der „Auto Shanghai 2005“

(Frankfurt am Main) - „Die deutsche Automobilindustrie und insbesondere die Zulieferer setzen in China auf eine Langfrist-Perspektive, um ihre Präsenz zu verstärken: Fertigung vor Ort, Aufbau eines leistungsfähigen Vertriebsnetzes und neuer Forschungs- und Entwicklungskapazitäten. Wir sind gekommen, um zu bleiben“, betonte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).

Nach Jahren mit hohen Wachstumsraten habe der chinesische Automobilmarkt nun eine Phase der Konsolidierung erreicht. Prof. Gottschalk: „Nach einem Wachstum von 77 Prozent in 2003 und 17 Prozent im letzten Jahr geht es jetzt um ein ‚Atemholen für die nächste Phase’. China bleibt ein Markt, der mittel- und langfristig unverändert attraktiv für uns ist, aber derzeit zeigt, dass es auch Normalisierungs- und Anpassungsbedarf gibt.“ Die Erschließung dieses Marktes sei „kein Spaziergang“, sondern erfordere Weitsicht, Risikobewusstsein und Durchhaltevermögen. Prof. Gottschalk: „Das ist in anderen Märkten auch nicht anders. Ohne dieses Beharrungsvermögen hätten wir nicht die hohe Präsenz der deutschen Autoindustrie auf den Weltmärkten und einen Anteil von 21 Prozent an der Weltautomobilproduktion erzielt.“

Der VDA-Präsident betonte, dass die deutsche Automobilindustrie – allen voran Volkswagen und Audi – das Potenzial des chinesischen Marktes frühzeitig erkannt haben. Prof. Gottschalk: „In den vergangenen 15 Jahren haben unsere Hersteller in China 4,3 Mio. Pkw verkauft. Die deutsche Automobilindustrie verfügt inzwischen über eine stetig gewachsene Basis von Standorten, Produkten und Joint-Ventures und wird auch weiterhin erfolgreich sein.“ Im vergangenen Jahr wurden 7 Prozent der globalen Pkw-Produktion deutscher Hersteller in China abgesetzt – soviel wie in den USA. Vor zehn Jahren waren es lediglich knapp 3 Prozent. Das zeige, wie wichtig das Land für die deutsche Automobilindustrie geworden sei. Auch BMW und DaimlerChrysler richten sich in China auf ein langfristiges Wachstum ein.

Der Erfolg der deutschen Automobilindustrie sei vor allem auf das gute Zusammenspiel zwischen Herstellern und Zulieferern zurückzuführen. Prof. Gottschalk: „Die deutschen Zulieferer sind ihren Kunden nach China gefolgt und haben eine starke Präsenz in diesem Zukunftsmarkt aufgebaut.“ Heute sind sie mit mehr als 110 Fertigungsbetrieben und Lizenznehmern in China vertreten und beschäftigen insgesamt über 20.000 Mitarbeiter. Die deutschen Hersteller mit ihren Joint-Ventures hinzugerechnet, werden mehr als 60.000 Menschen in China von deutschen Unternehmen der Automobilindustrie beschäftigt.

Prof. Gottschalk: „Diese hohe Marktpräsenz spiegelt sich auch in der Größe der deutschen Gemeinschafts-Präsentation auf der diesjährigen Auto Shanghai wider. Mit rund 50 Ausstellern ist sie die größte europäische Beteiligung auf dieser Messe und bislang die größte Präsentation von deutschen Zulieferern in China überhaupt.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

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