Pressemitteilung | Bitkom e.V.

Nachfrage nach IT-Sicherheit wächst kräftig / Umsatz legt im Jahr 2015 um 6,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu / Bewusstsein für IT-Sicherheit bei Unternehmen und Privatanwendern steigt / Unternehmen investieren noch zu wenig in intelligente Sicherheitsmaßnahmen

(Berlin) - Der Umsatz mit Software und Services zur Verbesserung der IT-Sicherheit in Deutschland wird im laufenden Jahr voraussichtlich um 6,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro wachsen. Das berichtet der Digitalverband Bitkom auf Basis von Prognosen des Marktforschungsunternehmens IDC. Der Markt für IT-Sicherheit legt damit stärker zu als der Gesamtmarkt für Software und IT-Services, der im Jahr 2015 in Deutschland voraussichtlich um 4 Prozent wächst. Gut drei Viertel (78 Prozent) des Umsatzes im Bereich IT-Sicherheit entfallen auf Dienstleistungen wie Beratung, Implementierung und Wartung, knapp ein Viertel auf spezielle Anwendungen wie Endgerätesicherheit, Zugriffsverwaltung oder Netzwerksicherheit. "Die immer neuen Fälle von Hackerangriffen und Behördenzugriffen zeigen Wirkung: Das Bewusstsein für IT-Sicherheit bei Unternehmen und Privatanwendern ist gestiegen", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Die Folge sind wachsende Ausgaben für die Sicherung von Geräten und Netzen, um Angriffe abzuwehren und sensible Daten zu schützen.

Nach den Ergebnissen einer repräsentativen Bitkom-Umfrage verfügen Unternehmen bei der Absicherung ihrer IT-Systeme vor Cyberangriffen lediglich über einen guten Basisschutz. So nutzen alle befragten Unternehmen Virenscanner, Firewalls sowie einen Passwortschutz für IT-Geräte. Auf der anderen Seite verschlüsseln nur 45 Prozent ihre Daten und 40 Prozent ihren E-Mail-Verkehr. Intelligente Sicherheitssysteme zur Absicherung gegen Datenabfluss von innen (Data Leakage Prevention) nutzen 29 Prozent und nicht einmal ein Viertel (23 Prozent) verfügt über spezielle Angriffserkennungssysteme für Attacken von außen (Intrusion Detection). Diese Systeme analysieren die Datenströme in einer Organisation und melden verdächtige Aktivitäten. Rohleder: "Die gängigen Maßnahmen wie Virenscanner und Firewalls müssen durch intelligente Sicherungssysteme ergänzt werden." Zudem reiche ein rein präventiver Ansatz nicht mehr aus, da die Bedrohungen immer vielfältiger und die IT-Infrastrukturen immer komplexer werden. Die Unternehmen müssten lernen, mit Sicherheitsvorfällen professionell umzugehen und entstehende Schäden zu minimieren.

Die Bitkom-Untersuchung zeigt dabei die Bereitschaft, ganz konkret und kurzfristig in eine höhere IT-Sicherheit zu investieren. So planen 17 Prozent der Unternehmen, eine Verschlüsselung ihrer Daten einzuführen, 18 Prozent wollen in naher Zukunft E-Mails verschlüsseln und ebenfalls 18 Prozent stehen vor der Einführung eines Angriffserkennungssystems. Immerhin 7 Prozent wollen sich verstärkt gegen Datenabfluss von innen absichern.

Hinweis zur Methodik: Die Daten zum Markt für IT-Security Software and Services stammen vom Marktforschungsunternehmen IDC Central Europe. Für die Bitkom-Umfrage hat Bitkom Research 1.047 Sicherheitsverantwortliche in Unternehmen ab 10 Mitarbeitern befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) Maurice Shahd, Pressesprecher, Netzpolitik und IT-Sicherheit Albrechtstr. 10, 10117 Berlin Telefon: (030) 27576-0, Fax: (030) 27576-400

(cl)

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