Pressemitteilung | Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. (BVV)

Neue DVD-Verkaufsrekorde / Illegale Vervielfältigung verursacht Vermiettiefststand in Videotheken

(Hamburg) - Nach Angaben der GfK Panel Services Consumer Research GmbH, die die neuen Jahreszahlen auf am 12. Februar stattfindenden Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Audiovisuelle Medien (BVV) präsentiert, hat die Home-Entertainment-Branche auch in 2003 trotz Traumsommers und stark angestiegener Raubkopierkriminalität im vierten Jahr hintereinander neue Rekordumsätze verzeichnen können. Mit dem Verkauf und der Vermietung von Bildtonträgern sind im vergangenen Jahr insgesamt 1,555 Mrd. Euro erwirtschaftet worden, was nach 1,4 Mrd. in 2002 einem weiteren Zuwachs von +11 Prozent entspricht. Der Gesamtmarktumsatz der Home-Entertainment-Branche übertrifft damit das Kinoeinspielergebnis aus dem gleichen Zeitraum (850 Mio. Euro nach Angaben der Filmförderungsanstalt FFA) somit um +83 Prozent und untermauert ein weiteres mal die Tatsache, dass das Geschäft mit DVDs und Videokassetten die umsatzstärkste Filmauswertungsstufe darstellt.

Besonders eindrucksvoll sind die Ergebnisse des Kaufmarktes, da der Umsatz aus dem Verkauf der digitalen Filmspeicher und der herkömmlichen Videokassette nach 1.040,8 Mio. Euro in 2002 im vergangenen Jahr um +20,4 Prozent auf nunmehr 1.253 Mio. Euro gestiegen ist. Der DVD-Verkaufsumsatz ist in diesem Zeitraum um +47,7 Prozent auf 1.053,3 Mio. Euro gestiegen, während der Umsatz aus dem Verkauf der VHS-Kassetten um -39,1 Prozent auf nunmehr 199,6 Mio. Euro gesunken ist. Drei von vier (75,5 Prozent) der insgesamt 84,9 Mio. verkauften Bildträger sind DVDs gewesen, mit denen 84,1 Prozent des gesamten Verkaufsumsatzes erzielt wurden.

Die Entwicklung im Videovermietmarkt wird von der Branche, insbesondere durch die rasant angestiegene illegale Vervielfältigung, als alarmierend beurteilt. So mussten die Videotheken im vergangenen Jahr einen Rückgang des Vermietumsatzes in Höhe von 15,8 Prozent auf 302,1 Mio. Euro nach 358,6 Mio. Euro in 2002 hinnehmen. Wie stark gerade die Videotheken von der Verbreitung der Raubkopien betroffen sind, belegt der Rückgang der Vermiettransaktionen in 2003 um 17 Mio. auf nur noch 113,6 Mio., den wenigsten Vermietvorgängen seit Beginn der GfK-Analysen im Jahre 1985. Auch die um +54,8 Prozent auf 79,8 Mio. angestiegene Anzahl der DVD-Vermietvorgänge konnte den Rückgang des Videokassettenverleihs von -57,2 Prozent auf 33,8 Mio. Transaktionen nicht kompensieren. Bei mehr als sieben von zehn Verleihvorgängen (70,2 Prozent) greifen die Videothekenkunden inzwischen auf DVDs zurück. Insgesamt macht der Anteil des Vermietmarktumsatzes am gesamten Branchenumsatz mit 19,4 Prozent etwas weniger als ein Fünftel aus.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. Oliver Trettin Deichstr. 19, 20459 Hamburg Telefon: 040/36905640, Telefax: 040/36905610

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