Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Nicht in die Energiefalle tappen

(Berlin) - „Der von Bundeskanzlerin Merkel geplante Energiegipfel muss dazu führen, die langfristige Perspektive der wettbewerbsfähigen Energieversorgung wieder herzustellen, zu sichern und hierfür Kosten entlastende Faktoren zu identifizieren. Wir dürfen nicht mehr länger tatenlos zusehen, wie stromintensive Unternehmen wegen zu hoher Energiekosten in Deutschland aufgeben und Arbeitsplätze verschwinden“, erklärte BDI-Präsident Jürgen R. Thumann nach einem BDI-internen Spitzengespräch. Dazu hatte der BDI-Präsident eingeladen, um auf Präsidialebene die Gestaltungsmöglichkeiten für eine international wettbewerbsfähige Energieversorgung am Standort Deutschland zu erörtern. Trotz unterschiedlicher Interessenlagen zwischen Energieverbrauchern und –erzeugern bestand breite Übereinstimmung in allen energiepolitischen Schlüsselthemen. „Wir brauchen ein schlüssiges Energiekonzept, damit wir nicht in die Energiefalle tappen!“, so Thumann.

Der BDI begrüße die Ankündigung der Bundesregierung, die energieintensive Industrie bei der Ausgestaltung von Emissionshandel, EEG, KWKG und Stromsteuer stärker als bisher zu entlasten, so Thumann weiter. Hier müssten aber auch schnell konkrete Taten folgen. Die Politik sei in der Verantwortung, sich aktiv für eine dauerhaft sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen einzusetzen, damit die energieintensiven Industriezweige am Standort Deutschland nachhaltig konkurrenzfähig produzieren und investieren könnten, um die Basis der industriellen Wertschöpfung zu erhalten. Gleichzeitig müsse die Politik Rahmenbedingungen setzen, die es den Energie erzeugenden Unternehmen ermöglichten, die Energieversorgung zu wirtschaftlich angemessenen Bedingungen sicherzustellen.

„Sichere, wettbewerbsfähige Energieversorgung und Klimavorsorge müssen kein Gegensatz sein! Wir fordern die Bundesregierung auf, das Geflecht von Ökosteuer, Förderung der erneuerbaren Energien, der Kraft-Wärme-Kopplung und des Emissionshandels aufzulösen und den Instrumentenmix auf den Prüfstand zu stellen und nach Möglichkeit durch schlankere, effektivere Mechanismen zu ersetzen“, appellierte Thumann.

Längere Laufzeiten der bestehenden deutschen Kernkraftwerke wären ein sinnvoller, schneller und effektiver Beitrag zum Klimaschutz, zur Sicherung des Standorts Deutschland und zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Damit würden auch Freiräume zur Erreichung der Marktreife erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe erzielt.

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Dr. Olga Wilde, Referentin, Strategische Kommunikation Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 20280, Telefax: (030) 20282566

(sk)

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