Pressemitteilung | DIE JUNGEN UNTERNEHMER

Noch zu viele unbesetzte Ausbildungsplatzstellen / Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) fordert mehr praktische Zusammenarbeit zwischen Arbeitsagenturen und Unternehmern

(Berlin) - Der Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) forderte zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres angesichts von aktuell rund 50.600 unbesetzter Ausbildungsplätze eine stärkere Zusammenarbeit von örtlichen Arbeitsagenturen und Unternehmen. „Während tausende Arbeitgeber immer noch Auszubildende suchen aber nicht finden, wird in einigen Wahlprogrammen schon wieder der Ruf nach der Ausbildungsplatzabgabe laut. Die Arbeitsvermittler müssen dringend die Gründe für die fehlgeschlagenen Vermittlungsversuche analysieren und diese Erfahrung umsetzen. Die Arbeitgeber stehen selbstverständlich für einen regelmäßigen Austausch zur Verfügung“, so die BJU-Bundesvorsitzende Karoline Beck.

Nach Ansicht des BJU könne durch einen konstanten, persönlichen Dialog von Arbeitsvermittlern und Unternehmern die Vermittlungsquote von Ausbildungsplätzen erheblich gesteigert werden. „ Oftmals werden uns völlig unpassende Bewerber angeboten, die wir wieder ablehnen müssen. Das ist ein sinnloser bürokratischer Aufwand. Wenn ein Arbeitsvermittler die Firma und die Bedürfnisse des Arbeitgebers wirklich kennt, so können die jungen Leute weitaus schneller in passende Stellen vermittelt werden“, so Beck weiter.

Ein weiteres Problem seien die von der Arbeitsagentur angebotenen Qualifizierungsmaßnahmen für Jugendliche. „Die jungen Menschen, die nach der Schule weder in Ausbildung noch Job unterkommen, werden somit zwar von der Straße geholt, aber es wird ihnen auch vorgegaukelt, sie könnten sich leisten, vermeidlich unattraktive Ausbildungsstellen oder –berufe einfach abzulehnen. Damit fördern diese Maßnahmen am tatsächlichen Bedarf vorbei und verbessern die Chance der Jugendlichen auf Zugang zum Arbeitsmarkt keineswegs“, so die BJU-Bundesvorsitzende.

Um der Ausbildungsplatzproblematik Herr zu werden, fordert der Verband darüber hinaus kürzere Schul- und Ausbildungszeiten und mehr Flexibilität der Ausbildungsinhalte. Nach Ansicht der jungen Unternehmer muss die Effizienz insbesondere der Berufsschulen deutlich gesteigert werden. Bildungsmodule etwa würden es den Betrieben und Auszubildenden ermöglichen, ein an den speziellen Bedürfnissen des Auszubildenden ausgerichtetes Bildungsprogramm zusammenzustellen.

Im Bundesverband Junger Unternehmer haben sich rund 2.000 junge selbständige Unternehmerinnen und Unternehmer aller Branchen im Alter bis 40 Jahre zusammengeschlossen. Gegründet wurde der BJU im Jahr 1950. Die Mitglieder des BJU sind Inhaber oder Gesellschafter eines Unternehmens mit mindestens zehn Beschäftigten oder 1 Million Euro Jahresumsatz. Die BJU-Mitgliedsunternehmen machen insgesamt einen jährlichen Umsatz von rund 20 Milliarden Euro und haben ca. 150.000 fest angestellte Mitarbeiter.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Junger Unternehmer der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e.V. (BJU) Reichsstr. 17, 14052 Berlin Telefon: 030/300650, Telefax: 030/30065-490

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