Pressemitteilung | NORDMETALL Verband der Metall- und Elektro-Industrie e.V.

Nordmetall zum "Tag der Entgeltgleichheit" / Im Herzen der Wirtschaft verdienen Männer und Frauen gleich

(Hamburg) - In den Tarifverträgen der Metall- und Elektroindustrie gibt es keine unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen. Darauf weist der Arbeitgeberverband Nordmetall anlässlich des morgigen "Tages der Entgeltgleichheit" hin.

Nordmetall zeigt sich verwundert über eine Pressemitteilung der IG Metall, in der die Gewerkschaft auf die angeblich schlechtere Bezahlung von Frauen verweist: "Warum ausgerechnet die Gewerkschaft, die vor Jahren schon die Vergütung für sämtliche Entgeltgruppen überprüft und modernisiert hat, die durch ihre Betriebsräte über die Eingruppierung der einzelnen Arbeitnehmerinnen mit entscheidet und die mit ihrer Tarifpolitik zu den höchsten Einkommen deutscher Arbeitnehmer beigetragen hat, die Lage so undifferenziert beschreibt, ist uns ein Rätsel", sagt Nordmetall-Hauptgeschäftsführer Nico Fickinger.

Er kritisiert die wiederholte Irreführung der Bevölkerung: Die auch von der IG Metall stets falsch interpretierte Zahl von 22 Prozent bezieht sich auf die so genannte "unbereinigte Entgeltlücke", die ganz plump Gehälter von Frauen mit Gehältern von Männern vergleicht, ohne Berücksichtigung von sachlichen Gründen. Werden die Unterschiede (z.B. Branchen, Arbeitszeit, Bildung) berücksichtigt, ergibt sich die so genannte "bereinigte Entgeltlücke" von 7 Prozent. Noch wichtiger ist es, Erwerbsunterbrechungen möglichst kurz zu halten. Bei Frauen mit Kindern und einer Erwerbsunterbrechung bis zu 18 Monaten ergibt sich eine nicht mehr signifikante Entgeltlücke in Höhe von nur noch 1,9 Prozent.

"In der von der IG Metall genutzten Entgelt-Statistik werden Äpfel mit Birnen verglichen: Da fließt der Lohn von dauerhaft beschäftigten Industriefacharbeitern genauso ein wie von Kassiererinnen, die in Mutterschutz waren", so Fickinger.

Tatsache sei, dass das mit der IG Metall gemeinsam beschlossene Entgeltrahmenabkommen "ERA" keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern macht.
Allerdings gelte es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich zu verbessern, um Erwerbsunterbrechungen von Frauen zu verkürzen. "Diese Aufgabe muss aber insbesondere der Staat bewältigen, Stichwort Kinderbetreuung", so Fickinger.
Nicht akzeptabel sei, dass die IG Metall die berufliche Situation von Frauen in der Metall- und Elektroindustrie ständig schlecht rede. "Wer dem Fachkräftemangel entgegentreten will und für mehr Frauen in MINT-Berufen ist, der darf die Frauen nicht mit Schauermärchen abschrecken", so Fickinger in Richtung IG Metall.

Der Arbeitgeberverband Nordmetall ruft anlässlich des Tags der Entgeltgleichheit alle Schülerinnen auf, sich vor der Berufswahl auch über die technischen und naturwissenschaftlichen Berufseinstiege zu informieren - zum Beispiel auf der Internetseite www.ichhabpower.de. "Die Berufe der Metall- und Elektroindustrie verbinden anspruchsvolle Ausbildung, gute Bezahlung, erfüllende Arbeit und breite Karrieremöglichkeiten", heißt es bei Nordmetall.

Quelle und Kontaktadresse:
NORDMETALL Verband der Metall- und Elektro-Industrie e.V. Peter Haas, Pressesprecher Kapstadtring 10, 22297 Hamburg Telefon: (040) 63784200, Fax: (040) 63784234

(cl)

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