Pressemitteilung |

"Nur wenn Mobile Payment echte Mehrwerte bietet, wird es auch Akzeptanz beim Nutzer finden"

(Düsseldorf) - Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. veranstaltet am 3. und 4. November die Connected Commerce Days in Jena. Welche Trends in diesem Jahr im Mittelpunkt stehen und worauf es beim digital verknüpften Einkaufserlebnis besonders ankommt, erklären Oliver Bohl (Payback), Vorsitzender der Fokusgruppe Digital Commerce, und Conrad Wrobel (Emgress), Leiter des Labs Connected Commerce Days, im BVDW-Interview.

Welche Themen werden in diesem Jahr im Fokus der Veranstaltung stehen?

Conrad Wrobel: Der Digitalisierungsprozess der letzten Jahre hat die Grenzen zwischen stationärem und Online-Handel nahezu verschwinden lassen. Das Kaufverhalten der Kunden ist heute nicht mehr einfach vorhersehbar. Um mittelfristig Erfolg zu haben, müssen Unternehmen ihr analoges und digitales Ökosystem zusammenführen und aus Handlungen/Interaktionen lernen, was der Kunde sucht, sich wünscht oder auch brauchen könnte. Dabei spielen die Themen Mobile und die Kombination mit dem Bezahlprozess aus unserer Sicht eine entscheidende Rolle. Somit haben wir den Fokus in diesem Jahr auf das äußerst sensible wie auch wegweisende Thema "Mobile Payment" gelegt. Nur wenn der Handel seinen Kunden ein angenehmes und unterbrechungsfreies Einkaufserlebnis bietet, wird er die Chancen der fortschreitenden Digitalisierung erfolgreich nutzen können. Hierzu möchten wir mit unseren Experten und Gästen diskutieren und darüber hinaus schauen, welche weiteren Aspekte für eine Seamless Customer Journey relevant sind.

Stichwort Mobile Payment: Welche sind die wichtigsten Faktoren für den Erfolg bzw. eine weitere Verbreitung in den nächsten Jahren?

Conrad Wrobel: Das gesamte Thema Mobile Payment befindet sich schon seit längerer Zeit in den Startlöchern. Für die weitere Verbreitung sehe ich als wichtigste Faktoren eine intuitive und vor allem schnelle, einfache Bedienung. Nur wenn die mobile Bezahlmöglichkeit effektiv funktioniert und dabei echte Mehrwerte gegenüber etablierten Zahlungsmethoden bietet, wird sie auch eine Akzeptanz beim Nutzer finden. Beispiele in denen dies nachweislich sehr gut funktioniert sind der Bereich Parken oder die Nutzung des Public Transport Bereiches. Weiterhin zeigen insbesondere die Entwicklungen von Apple und Google bereits einen interessanten Weg, der die angesprochenen Erfolgsfaktoren berücksichtigt.

Wen spricht die Veranstaltung an und was bietet sie?

Oliver Bohl: Die Connected Commerce Days sprechen natürlich den Handel in seiner ganzen Breite an - vom reinen Online-Player bis hin zum Händler, welcher neben seinen stationären Ladengeschäften auch in den digitalen Umfeldern aktiv ist oder dies werden möchte. Darüber hinaus sind auch Begleiter des Handels aufgerufen, sich aktiv an Diskussionen und Workshops zu beteiligen. Sowohl Marketeers als auch Technikdienstleister sollen die Gelegenheit bekommen, Fachwissen und Insights einzubringen. Hierzu zählen Dienstleister, welche dem Handel mit Know-how bei der Optimierung der ganzheitlichen Kundenansprache weiterhelfen können - beispielsweise aus den aktuell breit diskutierten Bereichen Tracking, Targeting und Lokalisierung.

Inwiefern profitiert der stationäre Handel von einer deutlich zunehmenden Nutzung des Internet über mobile Endgeräte? Wie spricht man Konsumenten im "richtigen Kontext" an und welchen Mehrwehrt bietet das?

Oliver Bohl: Lange Zeit war der ROPO-Effekt gefürchtet - Research Offline, Purchase Online. Man ging davon aus, dass die Konsumenten nach einem Besuch der Ladengeschäfte im Anschluss aus Kosten- oder Convenience-Gründen online bestellen. Dies mag auch noch immer so sein, jedoch reagieren viele lokale Händler durch das proaktive Anbieten von Terminals zur direkten Bestellung vor Ort oder punkten durch zusätzliche Services. "In-Store-Pick-Up" oder "Click & Collect" sind nur zwei Beispiele, die dabei helfen sollen, dem Konsumenten Zeit und Geld zu sparen, gleichzeitig aber die Auswahl der Einkaufsmöglichkeiten zu diversifizieren und impulsive Entscheidungen zu fördern. Zudem versteht man mittlerweile auch den Effekt Research Online, Purchase Offline. Sprich die Bereitstellung von wertigen Informationen direkt vor Ort gewinnt an Bedeutung und hilft dem Konsumenten dabei, seine Kaufentscheidung zu treffen. Dies geschieht über das uns überall hin begleitende Endgerät, unser Smartphone. Der Schlüssel zur Schatztruhe 2.0 sozusagen. Dabei ist es wichtig, dass die Informationen den Kontext des Konsumenten berücksichtigen. Informationen auf mobilen Endgeräten müssen kompakter und treffender gestaltet sein, sie können zudem Faktoren wie etwa den Standort des Nutzers einbeziehen und dadurch an Wertigkeit gewinnen.

Interessenten können noch bis zum 02. November 2015 unter connected-commerce-days.de/tickets/ Tickets für die Connected Commerce Days erwerben. Journalisten können sich noch bis zum 02. November 2015 unter presse@bvdw.org für die Veranstaltung akkreditieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) Pressestelle Berliner Allee 57, 40212 Düsseldorf Telefon: (0211) 600456-0, Fax: (0211) 600456-33

(dw)

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