Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Nutzfahrzeuggeschäft in Deutschland bleibt verhalten

(Frankfurt am Main) - Das Nutzfahrzeuggeschäft in Deutschland bleibt im August 2002 verhalten, dies ist jedoch auch auf die geringere Zahl von Arbeitstagen (August 2002: 22 Tage gegenüber 23 Tage im August 2001) zurückzuführen. Nach einem schwachen Jahresbeginn zeichnen sich jetzt saisonbereinigt erste vorsichtige Stabilisierungstendenzen ab.

Die Inlandsnachfrage nach deutschen Transportern schwächte sich im August um 9 Prozent ab, zog saisonbereinigt gegenüber Juli 2002 allerdings um 9 Prozent an. In den ersten acht Monaten lagen die inländischen Auftragseingänge nahezu auf Vorjahresniveau (-1 Prozent). Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung des Transporters, dessen Nachfrage sich stabilisiert hat. Im Bereich über 6 t verzeichneten die deutschen Hersteller im August zwar einen Rückgang der Inlandsorder um 8 Prozent, aber auch hier legten die Auftragseingänge saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat (+6 Prozent) zu. Bis einschließlich August fielen die Inlandsorder von schweren Nfz allerdings noch um 16 Prozent niedriger aus als vor Jahresfrist.

Die Ordereingänge aus dem Ausland von Nutzfahrzeugen bis 6 t nahmen im Vergleich zu August 2001 um 14 Prozent ab. Dagegen überschritten die Bestellungen im mittleren und schweren Bereich über 6 t das letztjährige Bestellvolumen um 6 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf blieben die Auftragseingänge aus dem Ausland bis 6 t um 11 Prozent hinter dem Ergebnis von vor einem Jahr zurück, während die von schweren Nfz über 6 t bereits nahezu das hohe Niveau des Vorjahres erreicht haben (-1 Prozent).

In Deutschland wurden im August voraussichtlich 14.740 leichte und 5.200 schwere Nutzfahrzeuge zugelassen, das waren 5 bzw. 19 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Saisonbereinigt kam es gegenüber dem Vormonat im Segment bis 6 t allerdings zu einer leichten Verbesserung (+2 Prozent), die Neuzulassungen von Nfz über 6 t stagnierten auf dem Niveau des Vormonats. Bis einschließlich August wurden im Bereich bis 6 t 7 Prozent und im Bereich über 6 t 18 Prozent weniger Nutzfahrzeuge registriert als ein Jahr zuvor. Hierin kommt die nach wie vor schwierige gesamtwirtschaftliche Situation und die Verunsicherung des Güterkraftverkehrsgewerbes durch hohe fiskalische Belastungen zum Ausdruck.

Die Ausfuhr von leichten Nutzfahrzeugen fiel im August 2002 mit 11.600 Fahrzeuge 19 Prozent schwächer aus als vor einem Jahr, saisonbereinigt übertraf sie das Juli-Volumen um 12 Prozent. Der Export von Nfz über 6 t ging um 7 Prozent zurück. Im bisherigen Jahresverlauf lieferten die deutschen Hersteller 10 Prozent weniger Transporter und 8 Prozent weniger schwere Lkw ins Ausland als ein Jahr zuvor.

Die deutschen Hersteller passten ihre Produktion an die gesunkene Nachfrage an. Die Nfz-Herstellung fiel im August 2002 sowohl im leichten Segment als auch im Bereich der schweren Lkw um 13 Prozent geringer aus als vor einem Jahr. In den ersten acht Monaten dieses Jahres blieb die Produktion von Transportern um 14 Prozent, die von schweren Nfz über 6 t um 10 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück.

Die erhoffte Belebung blieb im Omnibus-Sektor auch im August 2002 aus. Die Nachfrage nach deutschen Bussen unterschritt das Vorjahresvolumen um 8 Prozent. Dabei lagen die Ordereingänge aus dem Inland um 10 Prozent und die Bestellungen aus dem Ausland um 6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. In den ersten acht Monaten dieses Jahres entwickelten sich die Auftragseingänge aus dem Ausland (+3 Prozent) deutlich besser als die aus dem Inland (-12 Prozent). Die Neuzulassungen von Bussen blieben im bisherigen Jahresverlauf um 23 Prozent hinter dem Vorjahresvolumen zurück. Auch der Export und die Produktion von Omnibussen fielen bis einschließlich August um 11 Prozent bzw. 22 Prozent niedriger aus.

Quelle und Kontaktadresse:
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