Pressemitteilung | Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)

Öko-Produkte kaum mit Pestiziden belastet: Baden-Württembergisches Ökomonitoring unterstreicht Leistungen des Öko-Landbaus

(Berlin) - „Die Ergebnisse des heute (27. Juli 2007) vorgestellten Ökomonitorings der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter in Baden-Württemberg machen erneut deutlich, dass die Ausweitung des Öko-Landbaus ein Fortschritt für Lebensmittelqualität, Verbrauchergesundheit und Umweltschutz ist“ so Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft.

Den Untersuchungen nach ist die mittlere Pestizidbelastung von Lebensmitteln aus konventioneller Landwirtschaft 40 Mal höher als bei Bio-Lebensmitteln. Nur in wenigen Fällen finden sich in Öko-Produkten Spuren von Pflanzenschutzmitteln, die zumeist von Anwendungen auf konventionellen Nachbarfeldern stammen. In Obst und Gemüse aus konventioneller Erzeugung wurden fast immer Pestizidbelastungen nachgewiesen - beim Spitzenreiter Paprika wurden die gesetzlich zulässigen Höchstmengen in jeder dritten Probe der überschritten.

Dr. Alexander Gerber, Geschäftsführer des BÖLW verwies darauf, dass auch die internen Qualitätssicherungsmaßnahmen der Öko-Branche immer wieder zu vergleichbaren Ergebnissen kommen. Eine breite Datengrundlage sei beispielsweise mit dem Rückstandsmonitoring des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren (BNN) erarbeitet worden.

„Öko-Lebensmittel definieren sich zwar nicht über Analysewerte im Endprodukt, sondern über genau beschriebene Produktionsprozesse für Anbau und Verarbeitung. Trotzdem sind Analyseergebnisse ein guten Indikator dafür, dass diese Produktionsmethoden auch zu hoher Lebensmittelqualität führen“ so Gerber weiter. „Wenn bei dem Monitoring allerdings trotzdem einmal erhöhte Spuren naturfremder Stoffe in Ökoprodukte gefunden würden, dann verfolge man solche Hinweise, um zu überprüfen, ob eine Verwechslung, eine verbotene Anwendung oder gar betrügerische Handlungen vorlägen. „Die im BÖLW zusammengeschlossenen Verbände haben sich darauf geeinigt, ihren Mitglieder bereits einen Wert von 0,1 Milligramm/kg als „Warnwert“ zur Auslösung solcher Nachforschungen zu empfehlen.“

Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland, das regelmäßig Vergleichsuntersuchungen von Lebensmitteln aus konventioneller und ökologischer Produktion vornimmt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) Pressestelle Marienstr. 19-20, 10117 Berlin Telefon: (030) 28482-300, Telefax: (030) 28482-309

(tr)

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