Pressemitteilung | Deutscher Tierschutzbund e.V.

Pelz tötet! / Deutscher Tierschutzbund startet Anti-Pelzkampagne

(Bonn) - Der Deutsche Tierschutzbund hat heute in Berlin die erste Runde seiner neuen bundesweiten Anti-Pelzkampagne gestartet. Mit einem neuen Plakatmotiv macht Europas größte Tier- und Naturschutzorganisation auf das immer noch andauernde Leid der Pelztiere aufmerksam. Das Plakat ist typischen Modeauftritten der Bekleidungsindustrie nachempfunden: Ein gestyltes Model trägt eine Pelzmütze. Erst beim zweiten Blick erkennt der Betrachter: Aus der Mütze läuft das Blut über das Gesicht. Die Headline: Pelz tötet.

„Auch wenn die Pelzmodeindustrie offenbar die gesamte PR-Maschinerie angeworfen hat, um die Zustände schönzureden: Es bleibt festzuhalten, dass sich an den grausamen Methoden der Jagd und Haltung von Pelztieren nichts geändert hat. Pelzmode bleibt Qualmode“, erklärt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, bei der Präsentation des neuen Kampagnenmotivs „Pelz tötet!“.

Für das Luxusprodukt Pelz müssen Millionen unschuldige Tiere ein Leben lang leiden und schließlich eines qualvollen Todes sterben. Ob Nerze, Füchse, Chinchillas oder Kaninchen, die Tiere werden weltweit allein des Profits wegen unter erbarmungslosen Bedingungen gezüchtet, gehalten und getötet. Ein Großteil der Mode wird als Mantel, Mütze oder auch Accessoire importiert. In Deutschland existieren noch immer 28 Pelztierfarmen, in denen Nerze und Füchse allein für die Mode in Gaskammern oder durch Genickbruch getötet werden. „Wir brauchen ein Verbot der Pelztierhaltung in Deutschland. Und wir brauchen Verbraucher, die sich nicht den falschen Versprechungen der Modeindustrie geschlagen geben. Kaufen Sie keinen Pelz“, erklärt Apel und ruft die Politik zum Handeln und die Verbraucher zum Kaufboykott auf.

Besonders perfide: Recherchen haben ergeben, dass sich hinter kuscheligem Fellbesatz häufig auch die Felle von Katzen und Hunden verstecken. Deutschland ist einer der Hauptimporteure von Katzenfellen z.B. aus China. Da es keine gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnungspflicht gibt, kann die Modeindustrie diese Qual legal verschleiern und die Kunden so täuschen. Ein Importverbot für Hunde- und Katzenfelle, wie es der Deutsche Tierschutzbund seit Jahren fordert, gibt es in Deutschland noch immer nicht. Einziger Lichtblick: Die EU diskutiert ein generelles Importverbot!

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tierschutzbund e.V. Pressestelle Baumschulallee 15, 53115 Bonn Telefon: (0228) 604960, Telefax: (0228) 6049640

(sk)

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