Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

Personalie: Dr. Georg Prilhofer neuer Vorsitzer des Fachverbandes Batterie / Uneinheitlicher Geschäftsverlauf der Branche

(Frankfurt) - Auf der Jahresmitgliederversammlung des Fachverbandes Batterien im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. wurde Dr. Georg Prilhofer (Vorsitzender des Vorstands der VARTA AG, Hannover) zum neuen Vorsitzer des Fachverbandes gewählt. Er löst Dr. Albrecht Leuschner (Vorsitzender der Geschäftsführung Deutsche EXIDE GmbH, Büdingen) ab.

Leuschner ist von seinem Amt zurückgetreten, da er zum neuen Präsidenten der Vereinigung europäischer Akkumulatoren-Hersteller (EUROBAT) gewählt worden war und sich ganz den Herausforderungen dieses neuen Amtes stellen möchte. Zu Stellvertretern des Fachverbandsvorsitzers wurden Gerti Moll-Möhrstedt (Geschäftsführende Gesellschafterin der Akkumulatorenfabrik Moll, Staffelstein) und Matthias Schiller (Generalmanager Central Europe der VARTA Gerätebatterie GmbH, Ellwangen) gewählt.

Prilhofer will sich in seiner jetzt angetretenen Amtszeit besonders für die Interessen der deutschen Batterieindustrie im Zusammenhang mit der Umweltschutzgesetzgebung engagieren. Durch einschneidende Senkungen von Grenzwerten mit existenzieller Bedeutung für die Batterieproduktion droht eine Umkehr des positiven Trends in der Beschäftigung. Prilhofer wies in diesem Zusammenhang auf das laufende Projekt des Fachverbandes hin, bis zum 31. Dezember 2005 freiwillig eine deutliche Reduzierung des Bleiwertes im Blut der Mitarbeiter zu erreichen. Prilhofer wird das Gespräch mit allen Beteiligten - von den Berufsgenossenschaften bis zu den Ministerien - suchen.


Geschäftsverlauf der Branche uneinheitlich

Die 23 Mitgliedsfirmen des Fachverbandes Batterien im ZVEI produzieren Geräte-, Starter- und Industriebatterien. Eine positive Entwicklung hat es im Markt der Starterbatterien gegeben. Hier ist der Umsatz im Jahr 2000 auf rund 610 Millionen DM gestiegen. Sowohl in der Erstausrüstung von Pkw als auch im Ersatzgeschäft konnten die Stückzahlen gesteigert werden. Auch der Export von Starterbatterien hat sich im Jahre 2000 äußerst positiv entwickelt.

Im Markt der Gerätebatterien von rund einer Milliarde DM (mit Importen) sind im Jahr 2000 die kräftigen Impulse der letzten Jahre aus dem Mobilfunk und der Consumer Electronics ausgeblieben. Der Trend bei den Gerätebatterien geht weiterhin zu hochwertigen schadstofffreien Einwegbatterien in Alkali-Mangan-Technik. Bei den wiederaufladbaren Akkumulatoren geht er zu Lithium-Ionen- bzw. Nickel-Metall-Hydrid-Ausführungen. Die rückgängige Marktentwicklung ist nicht allein durch die Konjunkturentwicklung bedingt, sondern auch durch die Verbesserung der Technologie der Batterien, deren Lebensdauer in den letzen Jahren kontinuierlich gesteigert werden konnte. Besonders gilt dies für die wiederaufladbaren Nickel-Metall-Hydrid-Akkumulatoren, deren Speicherkapazität beispielsweise in Mignon-Ausführung kontinuierlich auf über 1.600 mAh gesteigert werden konnte.

Im Jahr 2000 gab es im Vergleich zum Vorjahr ein unverändertes Volumen von 720 Millionen DM bei den Industriebatterien für die unterbrechungsfreie Stromversorgung und für Elektroantriebe in Flurförderfahrzeugen. Zwar hat sich die verkaufte Batterieleistung deutlich erhöht, jedoch hat die seit Jahren anhaltende Preiserosion lediglich zu einem gleichbleibenden Umsatz geführt.

Das Produktionsvolumen insgesamt lag im Jahr 2000 bei rund zwei Milliarden DM. Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Batterieindustrie wuchs im ersten Quartal 2001 um 1,2 Prozent auf rund 7.700.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. Stresemannallee 19 60596 Frankfurt Telefon: 069/63020 Telefax: 069/6302317

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