Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Peters: Generelle Arbeitszeitverlängerung wäre "größtes Jobvernichtungs-Programm der Nachkriegsgeschichte"

(Frankfurt am Main) - Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, hat Forderungen nach einer generellen Verlängerung der Arbeitszeit scharf zurückgewiesen. "Das wäre das größte Jobvernichtungs-Programm der Nachkriegsgeschichte", sagte Peters am 28. Juni in Frankfurt. Nach Berechnungen der IG Metall würde eine generelle Verlängerung der Arbeitszeit um fünf Stunden die Zahl der Arbeitslosen innerhalb kurzer Zeit auf über sechs Millionen anwachsen lassen. "Wer solche Forderungen aufstellt, ist verantwortungs-, und gewissenlos", mahnte Peters. "Er nimmt in Kauf, dass das Land gesellschaftlich und ökonomisch aus den Fugen gerät." Eine generelle Arbeitszeitverlängerung werde es mit der IG Metall nicht geben, betonte Peters.

Der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, sagte: "Wer jetzt so tut, als würde die Vereinbarung an zwei Siemens-Standorten eine generelle Rückkehr zu 40-Stunden-Woche begründen, der zeigt, dass er von der tarifpolitischen Praxis der IG Metall keine Ahnung hat." Die IG Metall werde auch in Zukunft jeden konkreten Problemfall anschauen, bewerten und entscheiden, ob und welche Maßnahmen notwendig seien. Abweichende Regelungen vom Tarifvertrag gebe es nur, wenn das Unternehmen eine Beschäftigungsgarantie ausspreche, eine nachhaltige Beschäftigungsentwicklung zusage, den Standort sichere und Investitionen für die Zukunft vornehme. Mit dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall habe die IG Metall im Tarifabschluss vom Februar dafür klare Regeln festgelegt. "Für tarifpolitische Trittbrettfahrer, die durch einen Griff in die Taschen der Arbeitnehmer nur ihre Margen erhöhen wollen, gibt es keinen Platz", betonte Huber.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843

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