Pressemitteilung | Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi)

Pflegereform: Chancengleichheit für private Anbieter

(Berlin) - Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) fordert einheitliche Regeln für alle Anbieter in der Altenpflege. Bislang genießen Anbieter in Trägerschaft von Wohlfahrtsverbänden Wettbewerbsvorteile. Diese Vorteile sollten mit dem Referentenentwurf der Pflegereform ausgeweitet werden.

"Ein starker Wettbewerb in der Fläche ist Voraussetzung für gute Pflege. Wettbewerbsverzerrungen verhindern Markteintritte. Pflegebedürftige müssen ausreichend Auswahl haben und zwar in der Nähe ihres Wohnorts. Jedes zusätzliche Angebot ist ein Gewinn für den Wettbewerb. Darum brauchen wir gleiche Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliche Anbieter und Anbieter in Trägerschaft der Wohlfahrtsverbände", fordert BDWi-Präsident Werner Küsters.

Nur in Pflegeeinrichtungen der Wohlfahrtsverbände wird ehrenamtliches Engagement steuerlich gefördert. In privatwirtschaftlichen Pflegeeinrichtungen ist das nicht möglich. Im Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums zur Pflegeversicherungsreform ist ein Vorschlag enthalten, ehrenamtlich tätigen Personen nicht nur zusätzliche Aufgaben, sondern auch Pflegeaufgaben übertragen zu können.

Die Pflegewirtschaft hat eine große Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. 2011 verzeichnete die Branche Umsätze in Höhe von 33 Milliarden Euro. Davon entfielen 13 Milliarden Euro auf private Anbieter. Eine Million Menschen sind in der Pflege beschäftigt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) Ralf-Michael Löttgen, Bundesgeschäftsführer Universitätsstr. 2-3a, 10117 Berlin Telefon: (030) 288807-0, Telefax: (030) 288807-10

(cl)

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