Pressemitteilung | Deutscher Philologenverband e.V. (DPhV)

Philologenverband unterstützt länderübergreifende Vergleichsarbeiten / Meidinger: „Tests dürfen aber kein Selbstzweck sein. Schulen brauchen zusätzliche Hilfe!“

(Berlin) - Der Deutsche Philologenverband (DPhV) begrüßte das Strategiepapier der Kultusministerkonferenz. Dies ist ein Beitrag zur größeren Transparenz der Ergebnisse systematischer Bildungsforschung. DPhV-Vorsitzender Heinz-Peter Meidinger unterstrich seine Zustimmung zu den Beschlüssen der Kultusministerkonferenz von 1997 für ein Systemmonitoring, weil der Philologenverband sehr an einer Weiterentwicklung von Schule und einer Verbesserung der Lehr- und Lernergebnisse interessiert sei.

Allerdings machte der DPhV-Vorsitzende deutlich, dass die angestrebten Leistungsüberprüfungen wirkungslos bleiben werden, wenn der Staat die Schulen anschließend nicht auch in die Lage versetzt, festgestellte Defizite zu beheben. „Wenn die KMK-Gesamtstrategie zum Bildungsmonitoring erfolgreich sein soll, dann muss auch im Bedarfsfall den Schulen Hilfe in Form von sachlichen, professionellen und finanziellen Ressourcen angeboten werden. Nur jemandem zu sagen, dass er krank ist, ihm aber die Medizin vorzuenthalten, ist keine Verfahrensweise, die uns weiterführt“, betonte Meidinger.

Schließlich unterstützt der DPhV nachdrücklich die Einschätzung der Kultusministerkonferenz, dass zukünftig der Unterricht nicht verengt werden darf zum „teaching to the test“. Die Gefahr sei groß, wie bereits jetzt einige Erfahrungen in den Bundesländern im Zusammenhang mit landesweiten Vergleichsarbeiten oder auch den Vorbereitungen auf PISA-Tests gezeigt hätten.

Meidinger äußerte die Erwartung, dass mit den aufgelisteten Untersuchungen sowie der sich daraus notwendigerweise ergebenden veränderten Beratungskultur der Schulaufsicht eine Qualitätssteigerung im deutschen Bildungswesen erzielt werden könne.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Philologenverband e.V. im DBB Eva Hertzfeldt, Pressesprecherin Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin Telefon: (030) 40816781, Telefax: (030) 40816788

(tr)

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