Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

Pkw-Markt in Deutschland trotzt dem Negativtrend in Europa im 1. Halbjahr leicht über dem Vorjahr

(Bad Homburg) - Der Juni 2012 schließt laut vorläufiger Zahlen des KBA mit über 296.000 Neuzulassungen, einem Wachstum von fast 3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ab und sorgt damit für ein stabiles Halbjahresergebnis des Pkw-Marktes.

Der Pkw-Markt in Deutschland liegt damit im 1. Halbjahr 2012 mit knapp einem Prozent über dem Vergleichszeitraum 2011, erreicht insgesamt über 1,6 Millionen Neuzulassungen und trotzt dem Negativtrend in Europa. Der Marktanteil der VDIK-Mitgliedsmarken liegt mit 35,8 Prozent leicht über dem Vorjahr.

VDIK-Präsident Volker Lange: "Das positive Konsumklima im 1. Halbjahr in Deutschland ist deutlich zu spüren, bisher entwickelte sich der Markt wie vom VDIK zum Jahresbeginn prognostiziert. Die aktuellen Auftragseingänge und -bestände liegen aber unter dem Niveau des Vorjahres. Ein Wachstumstrend ist für das 2. Halbjahr daher nicht auszumachen. Ich gehe allerdings davon aus, dass sich der Pkw-Markt insgesamt relativ stabil behaupten wird."


Weitere Steigerung des Dieselanteils bei Pkw-Zulassungen

Die Neuzulassungen von Pkw mit Dieselmotor sind eine wichtige Triebfeder der Marktentwicklung im 1. Halbjahr 2012. Sie steigen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf über 780.000 Fahrzeuge, ihr Anteil erreicht damit rund 48 Prozent.


Segment der Geländewagen wächst am stärksten

Die Geländewagen sind das Segment mit dem stärksten Wachstum. Mit einem Plus von knapp 30 Prozent und über 230.000 Zulassungen im 1. Halbjahr ist es nun nach den Kleinwagen und der Kompaktklasse das drittgrößte Segment. Ein mit jeweils rund 15 Prozent ebenfalls starkes Wachstum weisen die Kleinstwagen und die Wohnmobile auf. Die VDIK-Mitgliedsunternehmen sind in diesen Marktsegmenten überdurch-schnittlich erfolgreich. Bei den Geländewagen erreichen sie einen Marktanteil von 46 Prozent, bei den Kleinstwagen von knapp 60 und bei den Wohnmobilen von gut 70 Prozent.


Reduzierung des CO2-Austoßes - internationale Hersteller dominieren

Durch die konsequente Optimierung der Verbrennungsmotoren in Verbindung mit zunehmender Elektrifizierung des Antriebsstranges haben die VDIK Mitgliedsunternehmen den durchschnittlichen CO2-Ausstoß in den letzten 17 Jahren um über 54 g/km und damit um 28 Prozent abgesenkt. Das Modellangebot mit Fahrzeugen von weniger als 120 g/km CO2 wird mit 63 Prozent deutlich von den VDIK-Mitgliedsunternehmen dominiert. Auch bei den Neuzulassungen von sparsamen und CO2-armen Fahrzeugen bis 120 g/km CO2 haben die VDIK Mitglieder mit 44 Prozent einen deutlich höheren Anteil als im Gesamtmarkt. Mit durchschnittlichen CO2-Emissionen von 141,3 g/km liegen die internationalen Marken 2,4 g/km unter dem Flottenwert der deutschen Hersteller.


Alternative Antriebe - VDIK-Mitgliedsunternehmen liegen vorn

Das Angebot von Pkw mit alternativen Antriebstechniken in Deutschland ist eine Domäne der internationalen Kraftfahrzeughersteller. Reine Elektrofahrzeuge können die Endverbraucher bisher lediglich bei den VDIK-Mitgliedsunternehmen kaufen. In den ersten sechs Monaten wurden über 1.000 Elektro-Pkw aus der Serienproduktion der VDIK-Mitgliedsunternehmen neu zugelassen. Die Nachfrage nach Fahrzeugen mit Flüssiggas-Antrieb ist in Folge der hohen Kraftstoffpreise um rund 150 Prozent gestiegen. Hybridfahrzeuge legen gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent zu und erreichen in den ersten sechs Monaten 2012 in Deutschland über 8.000 Zulassungen; aktuell sind damit 56.000 Hybrid Pkw auf deutschen Straßen unterwegs, von denen 90 Prozent auf die internationalen Hersteller entfallen, darunter auch die ersten Diesel-Hybridfahrzeuge.

Lange weiter: "Der vorliegende 3. Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität dokumentiert eindeutig, dass das Ziel der Bundesregierung von einer Million Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2020 ohne direkte Verkaufsförderungen nicht zu erreichen sein wird. Der VDIK fordert daher die Bundesregierung auf, die von ihr beschlossenen, allerdings unzureichenden Maßnahmen wie die Verlängerung der Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer und den Nachteilsausgleich bei der Besteuerung der privaten Nutzung als Dienstwagen nun aber auch schnellstens umzusetzen! Positive Impulse für die Wahl eines Elektrofahrzeugs können nach Meinung des VDIK jedoch nur durch direkte Förderungen erreicht werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) Pressestelle Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg Telefon: (06172) 98750, Telefax: (06172) 987520

(cl)

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